Fühlerkäfer
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| Systematik | ||||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
| Paussidae | ||||||||||||||
| Latreille, 1807 |
Fühlerkäfer (Paussidae) sind kleine bis mittelgroße, von wenigen mm bis etwa 2 cm lange, kompakte, häufig klobig gebaute, bräunlich gefärbte Arten, mit meist zweigliedrigen Fühlern, die in der Regel zu einem bizarr geformten Gebilde verschmolzen sind.
Die Fühler bestehen aus einem basalen Glied, dem ein weiteres, ohr- oder löffelartiges Glied aufgesetzt ist. Im Innern des Fühlerendgliedes, aber auch im Kopf, im Brustabschnitt und in der Hinterleibsspitze münden Drüsen, ergänzt durch gelbliche Haarbüschel, zwischen denen ein aromatisches Sekret durch Kapillarkraft aufsteigt, das von Ameisen aufgeleckt wird. Die Beine sind oft verbreitert und können dicht an den Körper angelegt werden.
Die Tiere sind gute Flieger und lassen sich durch Licht anlocken. Die Fühlerkäfer und ihre Larven findet man nur in Ameisen- und Termitennestern (Myrmecophilie). Die Käfer werden von den Wirtstieren betrillert, um sie zur Abgabe ihres Sekrets anzuregen - müssen aber den Genuss teuer bezahlen, denn die Käfer ernähren sich von der Ameisenbrut (Synechthrie).
Alle Arten besitzen am Aftersegment (Pygidium) Wehrdrüsen (Pygidialdrüsen), einige mit einem Bombardierapparat (siehe Brachinidae). Auf Grund ihrer robusten Gestalt (Trutztypus) sind sie vor ihren Wirten jedoch genügend geschützt, so dass ihnen gierige Bettelversuche und typisches Umhergezerrtwerden nichts anhaben können. Darüberhinaus machen sie Pheromone für die Wirtsameisen unsichtbar (Duftcamouflage).
Eine Reihe von Fühlerkäferarten ist aus dem baltischen Bernstein bekannt.
Es sind bisher ca. 1000 Arten beschrieben worden, die alle in den Tropen vorkommen. Etwa 10 Arten sind im Mittelmeergebiet zu finden.
[Bearbeiten] Weblinks
- Information for Paussine Collectors (englisch)
