Faktum
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Faktum (v. lat.: factum = Tat, Handlung) bezeichnet den Zusammenhang mit einer Tatsache, einer Gegebenheit.
[Bearbeiten] Philosophie
Grundsätzlich lassen sich zwei Verwendungsweisen dieses Begriffs unterscheiden:
- 1. Faktum im Sinne eines objektiv existierenden Sachverhalts
- 2. Faktum im Sinne eines in der Erfahrung, durch Beobachtung gegebenen Sachverhalts, also nur in Abhängigkeit vom erkennenden Subjekt existierend
Mit beiden Bedeutungen sind weitere Bedeutungsvarianten verbunden. Die eine oder andere Bedeutung folgt jeweils aus dem eingenommenen philosophisch-weltanschaulichen Standpunkt, aus dem systematischen Zusammenhang, in dem dieser Begriff steht, und aus dem methodologischen Zweck, dem seine Verwendung untergeordnet ist. In weltanschaulichen Auseinandersetzungen, insbesondere mit dem Bezug zum Positivismus, spielt der Begriff eine wichtige Rolle.
Seine Bedeutung im naturwissenschaftlichen Denken zeigt z. B. die Auffassung des Faktischen bei Werner Heisenberg. Er beschränkt Faktisches auf Beobachtung, Messung, u. a., stellt es also in Abhängigkeit vom erkennenden Subjekt, woraus gefolgert wird, dass Nichtwahrgenommenes nicht den Charakter des Faktischen einnehmen kann. Die Endkonsequenz einer solchen Auffassung könnte eine subjektiv-idealistische Position sein. Eine genaue Bestimmung des Begriffs "Faktum" steht im engen Zusammenhang mit der Bestimmung des Begriffs der Tatsache. Beide Begriffe werden in der Literatur häufig bedeutungsgleich verwandt.
[Bearbeiten] Informatik
In der Informatik bezeichnet man die vom Benutzer eines Data-Warehouses zu analysierenden Daten als „Fakten“. Näheres siehe Sternschema.
In der Programmiersprache Prolog sind Fakten spezielle Regeln, die als erfüllt angenommen werden. Der Bedingungsteil der von ihnen repräsentierten Implikation ist immer wahr (true).
[Bearbeiten] Siehe auch
- Faktisches
- Tatsache
- Faktizität
- Wirklichkeit