Ferdinand May
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Ferdinand May (* 16. Januar 1896 in Pfungstadt; † 8. November 1977 in Lindenfels, Odenwald) war Möbelhändler, Dramaturg, und Autor.
May ging 1914 als Kriegsfreiwilliger in den ersten Weltkrieg, kehrte 1918 als leidenschaftlicher Kriegsgegner zurück. 1920 erfolgte sein Eintritt in die SPD. Nach leitenden Tätigkeiten in Frankfurt am Main und Wetzlar avancierte Ferdinand May 1926 zum Direktor der Leipziger Hausrat GmbH, einer städtischen Unternehmung zur kostengünstigen Versorgung der Arbeiterbevölkerung mit Mobiliar. Mit 36 Jahren wurde er 1932 Geschäftsführer des Kollektivs junger Schauspieler in Leipzig.
Nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft wurde May nach dem 2. Weltkrieg Mitbegründer des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands. Er begann erste Hörspiele zu verfassen. Schließlich ernannte man ihn 1951 zum Chefdramaturg der städtischen Theater in Leipzig, was er bis 1956 auch erfüllte. In dieser und der nachfolgenden Zeit bis zu seinem Tod 1977 entwickelte Ferdinand May eine rege literarische Tätigkeit. Hörspiele, Theaterstücke und Romane gehörten zu seinem Repertoire, darunter unter anderem Der Aufstand des Gracchus Babeuf (1957), Heinrich Crössmanns große Fahrt (1958, mit einer Hauptfigur aus seiner Heimatstadt Pfungstadt) und seine Autobiographie Die bösen und die guten Dinge. Ein Leben erzählt(1977).
May starb auf einer Reise in seine hessische Heimat. Er wurde am 17. November 1977 auf dem Leipziger Südfriedhof beigesetzt. Mays Tochter Gisela May (* 31. Mai 1924) ist eine bedeutende Chansoninterpretin (Bertolt Brecht, Hanns Eisler, Kurt Weill) und Schauspielerin.
[Bearbeiten] Preise und Auszeichnungen
Ferdinand May erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen:
- 1961 Kunstpreis der Stadt Leipzig.
- 1966 Ehrenmitglied der Leipziger Theater.
- 1972 Vaterländischer Verdienstorden.
Personendaten | |
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NAME | May, Ferdinand |
KURZBESCHREIBUNG | Dramaturg, und Autor |
GEBURTSDATUM | 16. Januar 1896 |
GEBURTSORT | Pfungstadt |
STERBEDATUM | 8. November 1977 |
STERBEORT | Lindenfels |