Flugasche
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Flugasche (englisch: fly ash, französisch: cendre volante) ist der feste, disperse (teilchenförmige, partikelförmige, staubförmige) Rückstand von Verbrennungen, der auf Grund seiner hohen Dispersität (Feinheit) mit den Rauchgasen ausgetragen wird. Flugasche entsteht in großen Mengen in Wärmekraftwerken und Müllverbrennungsanlagen und muss dort durch Filter aus den Rauchgasen abgeschieden werden. Die Teilchengröße reicht von etwa 1 µm bis 1 mm. Die Teilchenform umfasst sowohl glatte, massive Kugeln, Hohlkugeln (Cenosphaeren), Plättchen, Fasern wie Agglomerate.
Die Zusammensetzung der Flugasche hängt stark vom Brennmaterial (Kohle, Biomassen, Müll) ab und erstreckt sich von Restkohlenstoff und Mineralien (Quarz) bis hin zu toxischen Stoffen wie Schwermetallen (Arsen bis Zink) und Dioxinen. Dabei wirkt die Flugasche auch als Träger adsorbierter Schadstoffe. Während reine, einheitliche, gleich bleibende Brennstoffe wie Steinkohle eine gut verwertbare Flugasche ergeben, ist die Flugasche aus Müllverbrennungen hoch belastet und muss nachbehandelt oder als Sondermüll deponiert werden.
Hochwertige Flugasche wird in der Baustoffindustrie als Zementbestandteil, Betonzusatzstoff nach DIN/EN 450 und für Steine (Kalksandstein, Gasbeton) verwendet.