Fovea centralis
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Die Fovea centralis (Sehgrube), eine im Zentrum des sogenannten Gelben Flecks (Macula lutea) gelegene Einsenkung (beim Menschen ~1,5 mm Durchmesser), ist der Bereich des schärfsten Sehens der Netzhaut bei Säugetieren.
Die Fovea centralis liegt 5° temporal der optischen Achse. Sie enthält keine Stäbchen zum Dämmerungssehen, sondern nur etwa 50 bis 60 Tausend Zapfen zur Farbwahrnehmung, hauptsächlich M-Zapfen für den grünen Bereich des sichtbaren Lichts und L-Zapfen für den roten Bereich. Diese beiden Zapfensorten sind besonders schlank gebaut und in der Fovea in einem gleichmäßigen Mosaik angeordnet. Im innersten Bereich, der Foveola (beim Mensch ~0,33 mm Durchmesser), sind nur noch M- und L-Zapfen vorhanden, und überhaupt keine K-Zapfen mehr (für den blauen Bereich).
Ein Objekt wird vom Auge immer so fixiert, dass sein Abbild genau in der Fovea centralis liegt. Durch das Fehlen von Stäbchen und die damit verbundene Unfähigkeit, bei schlechten Lichtverhältnissen feinere Strukturen wahrzunehmen, fällt es schwer, bei schlechten Lichtverhältnissen beispielsweise einen Text zu lesen.
Die Fovea centralis besitzt eine Konvergenz von 1:1, das heißt auf jeden Rezeptor folgt eine Ganglienzelle. Die Rezeptoren sind also 1:1 verschaltet. Dadurch wird in der Fovea centralis das höchste Auflösungsvermögen, also die größte Sehschärfe erreicht.
Die Zeichnung rechts suggeriert, dass das Licht, welches die Linse passiert, auf die Papille (Austrittsstelle des Sehnerven) fiele. Die Fovea liegt aber im Bild weiter links (zur Vergrößerung anklicken!). Tatsächlich leuchtet das einfallende Licht natürlich den gesamten Augenhintergrund aus. Die im Bild dargestellte zentrale weiße Achse ist ein Kanal im Glaskörper, der Cloquet’sche Kanal, der während der Embryonalperiode Blutgefäße führt.