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Diskussion:Franz Exner - Wikipedia

Diskussion:Franz Exner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bitte wer so umfangreiche Änderungen vornehmen möchte und dabei wichtige informationen die im alten Artikel stehen und die als Fakten gut belegt sind wegläßt mag das bitte vorher in der Diskussion klären. Ich reverte jetzt noch mal. DF 07:35, 15. Feb 2006 (CET)

Die zuvor (nicht von mir) vorgenommenen Änderungen sind sehr wohl gut belegt und ergeben sich geradezu zwangsläufig aus einer kritischen und genauen Analyse der Schriften Franz Exners. Ich werde daher die gelöschte Version des Artikels wiederherstellen. Einer Diskussion über die Thematik stelle ich mich sehr gerne, da Franz Exners Rolle im Dritten Reich zufällig in den Bereich meines Spezialwissens fällt (im Entstehen begriffene Promotion über Exners Aufsatz "Aufgaben der Kriminologie im neuen Reich". Sollten die Änderungen erneut rückgängig gemacht werden wollen, erbitte ich eine vorherige Diskussion und entsprechende Sachargumente. (Thorsten Kruwinnus, Benutzername kruwi). 09.06.2006 .

Hallo Kruwi,

ich habe nun den Artikel Franz Exner erweitert ...um seine Rolle in der Kriminalbiologie. Folgenden Abschnitt habe ich gelöscht da er nicht begründet ist und weil er dem widerspricht was Exner selber geschrieben hat und deswegen nicht als lexikalischer Eintrag gelten kann:

1.Im Gegensatz zu gelegentlichen Pauschalurteilen ist bei Exner allerdings der kontinuierliche Versuch einer gewissen Distanzwahrung zum Hitler-Regime zu konstatieren...begründest du das damit das er nicht Mitglied war in der NSDAP...man kann auch ein Nazi sein ohne Mitglied in der NSDAP gewesen zu sein... zeige mir ein Beispiel wo man dies "konstatieren" kann?

2. Seine Haltung zur Kriminalbiologie war – trotz des Titels seines Lehrbuchs – durchaus abwägend. Der Inhalt des Buches bestätigt aber seinen Titel

3.Die vermittelnde Position, die er schon in der Weimarer Zeit während der Anlage-Umwelt-Kontroversen in der Kriminologie eingenommen hatte, behielt er im Grundsatz auch während der NS-Zeit bei....und was war da seine Position ?

4. Im Gegensatz zu seinem Zeitgenossen und Fakultätskollegen Edmund Mezger (1883-1962) war Exner nie Mitglied der NSDAP und hielt sich auch politisch-ideologisch zurück.... würdest du es Ideologisch zurückhaltend nennen wenn man das kriminelle Potenzial eines Menschen nach seiner Herkunft qualifiziert? ...und politisch wenn man an Gesetzen mitwirkt die es möglich gemacht hätten eben solche Menschen dann deportieren zu können?

5.Selbst in einem Aufsatz mit einem „verdächtig“ klingenden Titel wie dem über „Die Aufgaben der Kriminologie im neuen Reich“ (1936) versuchte er in seiner inhaltlichen Argumentation dann doch, der herrschenden Strömung so gut wie möglich gegenzusteuern."... Der Verdacht bestätigt sich sogar noch nach dem Dritten Reich in seiner Ansicht über die "die rassebedingte Negerkriminalität" - als auch der These vom "prädisponierten Verbrechertum". Nenne mir ein Beispiel durch das er dieser herrschenden Strömung entgegenwirkt?

Was Exner während und nach dem Krieg selbst publizierte und mit herausgab spricht für sich selber und passt sich unmissverständlich in das gängige Menschenbild der Nazis ein und fliesst in seiner Hauptströmung im Fahrwasser der Faschisten.

Gruss

--Gamlo 16:39, 20. Mär. 2007 (CET)


Hallo Gamlo,

zu 1.) Exners Distanzhaltung zeigt sich am klarsten in seiner wissenschaftlichen Methodik. Auf neukantianische Weise zwischen "Sein und Sollen" zu unterscheiden, wie Exner dies auch noch während des "Dritten Reiches" tat, war eine "wissenschaftstheoretische" Widerständigkeit, nicht mehr und nicht weniger.

zu 2.) Könntest Du einmal darlegen, inwiefern der Inhalt dem Titel entsprechen soll? Exner versteht unter "Kriminalbiologie" nämlich Kriminalsoziologie+Kriminalpsychologie+Kriminalanthropologie, und somit ist Exners Definition der "Kriminalbiologie" gleichbedeutend mit der herkömmliche Definition von "Kriminologie".

zu 3.) Eben eine vermittelnde Position, wie der Name es schon sagt. Sprich: Keine Einseitigkeiten, umfassende Gesamtwürdigungen von Anlage und Umwelt.

zu 4.) Einen Menschen nach seiner Herkunft zu klassifizieren war damals en vogue und keineswegs genuin nationalsozialistisch. Oder war Lombroso Nazi? Oder Ferri? Oder Garofalo? Oder Kraeplin?

zu 5.)Lies einfach mal den Aufsatz, dann solltest Du die kritischen Ansichten Exners schon bemerken. Wohlgemerkt: Es geht um Nuancen. Ein wichtiger Kritikpunkt Exners: Die Überstrapazierung der Konstruktion des "gesunden Volksempfindens".

Wie vertraut bist Du eigentlich mit den Werken Exners? Mir scheint, Deine Ansichten bezgl. Exner sind recht oberflächlich mit Halbwissen "unterfüttert". -- Kruwi 17:13, 21. Mär. 2007 (CET)

Hallo Kruwi,

Lass uns auf der Sachebene bleiben. Wenn du für dich feststellst das Franz Exner zu deinem Spezialwissen zählt, dann nimmst du Exner wieder besseren Wissens in Schutz. Ich habe hier folgend einen offenen Brief meines Freundes gepostet der anhand der Werke Exners genau aufklärt welches Geistes Kind er war. Ich werde auch meine Version wieder herstellen, solltest du sie abermals revidieren ohne auf der Sachebene die unten genannten Argumentationen zuwiderlegen, werden wir dritte hinzuziehen die der Wahrheit im Artikel Exner zu ihrem Recht verhelfen.

Gruss --Gamlo 21:27, 21. Mär. 2007 (CET)



Ich werde im Folgenden versuchen zu zeigen - hauptsächlich durch zitate aus seinem Hauptwerk und Lehrbuch ("Kriminalbiologie", 2. Auflage, 1944 und "Kriminologie", 1949, 3. Auflage) - dass Exner keinesfalls irgendein Pionier im NS-Staat war, und ebensowenig in der Nachkriegszeit. Bestenfalls war er ein Mitläufer im NS-Staat, der von nichts wusste. Schlimmstenfalls- und wahrscheinlicher- war er ein 'normaler' Schreibtischtäter, der wohl wusste was um ihn herum geschah.

Franz Exner verstand sich selbst als "Kriminalbiologe". Wie andere Kriminalbiologen in der NS-Zeit bekannte er sich offen zur Schule Cesare Lombrosos ("Der geborene Kriminelle"), wonach Kriminalität angeboren sei. Über die Wahrscheinlichkeit der "kriminellen Veranlagung" eines Menschen bezieht sich Exner explizit auf Lombrosos Kernbehauptung. "Freilich gibt es Leute, bei denen die Wahrscheinlichkeit eine so große ist, daß sie in der Tat dem nahekommen, was man mit dem Ausdruck 'geborene Verbrecher' bezeichnet hat." (Exner, 1944, S.129, Exner, 1949, S.113). Hier ist die Aussage nichts anderes als, das Kriminelle geboren werden. Der Zusatz mit dem Wort "Wahrscheinlich" gibt seiner Aussage einen wissenschaftlichen Anstrich. Darüber hinaus bewirkt die Wahrscheinlichkeit zu Verbrechen, dass, "der 'kriminell Veranlagte' ... zum Verbrechen p r ä d i s p o n i e r t, n i c h t p r ä d e s t i n i e r t" sei. Deswegen, nach Exner beruht "jegliche Form einer Verbrecheranlage ... auf einem Vielfachen von ererbten POTENZEN (alle Großschreibungen von mir, d. Verf.), welche die NEIGUNG haben, ein Vielfaches von bestimmt gearteten Charaktermermalen zur Entfaltung zu bringen (Exner, 1944, S.128, Exner, 1949, S.112). Die Rede hier ist immer von dem "geborenen Kriminellen". Lombrosos Gedanke wird hier qualifiziert, oder besser, ausgeschmückt, mit einer Prise wissenschaftlicher Vorsicht, d. h. "Wahrscheinlichkeit". Ob die NS-Behörden großen Wert auf diese Unterschied legten, ist zu bezweifeln. Ob weniger Menschen ins K.Z kamen oder sterilisiert würden, weil sie "prädisponiert" oder "prädestinert" zu Verbrechen waren, ist ebenfalls zu bezweifeln. Allerdings die Berechtigung "geborene Kriminelle" zu suchen ist durch eine "Prädisponierung" genauso wie durch eine "Prädestinierunrg"gegeben.

Wie andere NS-Wissenschftlicher sah Exner "(d)ie geistige Anlage des Menschen ist von Anbeginn ihrem Wesen nach festgelegt, eine unabänderliche Tatsache, wie etwa Geschlecht oder Haarfarbe"(Exner, 1944, S.32, 1949, S.28). Seine "kriminologische() Erbforschungen" ergaben, dass, "(u)nter der Ursachen des Verbrechens ... die Qualität des Erbgutes eine hervorragende Rolle" spielt (Exner, 1944 S. 148, Exner, 1949, S.131 ). Die Ergebnisse kriminoloischen Untersuchen übernahm Exner unkritisch von anderen NS-Kollegen, darunter der leitende NS-Psychiater, Friedrich Stumpfl, der persönlich verantwortliche für die Verfolgung der Sinti, Roma und Jenische, Robet Ritter und der SS-Mann, Heinrich Kranz " (Exner, 1944, S. 131-141, Exner, 1949. S.115-125).

Genauso wie die Charakteristka eines Menschen von seiner Ebranlage bestimmt seien, so seien die Charakteristika größerer Menschengruppen durch ihre Erbgut bestimmt, so mindestens schlußfolgert Exner. "Wenn nun die Anlage des Menschen innerhalb gewisser Grenzen sein Wollen und Tun bestimmt und somit auch die Tatsache, daß ein Menschen zum Verbrecher wird, etwas irgendwie biologisch Bedingtes ist, dann folgt schon aus dieser einfachen Überlegung: auch die Verbrecherzahlen eines ganzen Volkes stehen in Abhängigkeit von seiner biologischen Wesenheit" (Exner, 1944, S.40; Exner, 1949, S.36). Wenn Kriminelle geboren seien, warum nicht dann nicht kriminell geborene Rassen. Schließlich seien beide Phenomena, "Rasse" und Kriminalität, erbbedingt- so mindestens dachten die Kriminalbiologen.

Wie ein normaler NS-Wissenschaftler unterstellt Exner, daß deutsche jüdischen Glaubens eine Rasse konstituieren. Als Kriminalbiologe geht er der Frage nach ihrer Kriminalität nach."Die Frage ist, ob das, was wir als jüdische Rasseeigenheit zu bezeichnen pflegen, in der Kriminalität der Juden zum Ausdruck kommt." (Exner, 1944, S.56) Zuerst stellt er fest, dass die Kriminalitätszahl der Juden" kleiner als die der Christen" sei. "Das Verhaltnis ist 1030 : 1206" (Exner, 1944, S.56). Aber hier geht es ihm nicht um Quantität, sondern um Qualität des Verbrechens. Dann fährt er gleich fort: "Es sagt nichts hier wie anderwärts nicht viel und erst die Beteiligung an den einzelnen Verbrechensarten und hier vielfach sich ergebenden Verschiebungen zeigen das und interessierende eigenartige Bild". Er weist auf eine Tafel aus den Jahren 1892 - 1901 auf der folgenden Seite, wonach "wichtigen Straftaten zusammengestellt" sind. "Überblickt man die ganze Tafel, so ergeben sich mit aller Deutlichkeit die Wesenszüge der jüdischen Straffälligkeiten. Zurücktreten der Gewaltverbrechen, Hervortreten der Gewinnsuchtverbrechen". Aber damit ist Exner nicht zufrieden. Er möchte noch eine weitere kriminalbiologische Fragestellung bearbeiten. "So hat die Straffalligkeit der Juden sehr Wesensmerkmale, und die Frage kann nur sein: Sind sie auf die Rasseeigenheiten des Judens zurückzuführen?". Nach einer kurzen wissenschaftlichen Diskussion mit sich selbst, beantwortet er seine eigene Frage im folgenden Absatz. "In der Tat stimmt das Gesamtbild der jüdischen Straffälligkeit ganz auffallend mit den Grundzügen des jüdischen Wesens überein" (Exner, 1944, S.57). Dann beschreibt er dieses Wesen. "Der Jude ist im allgemeinen kein Mann der Körperkraft und körperlichen Betätigung, und so tritt bei ihm an die Stelle der Gewaltdelikte die Beleidigung unfd falsche Anschuldiging, ... er ist meist kein Freund sportlicher Betätigung... . Seine Interessen liegen woanders: Im Sozialen wie im Antisozialen ist er von mächtigstem Gewinnstreben beherrscht, wobei er aber, soweit es sich um verbrecherische Gewinnsucht handelt, nach Möglichkeit den unmittelbaren Zugriff des Diebstahls und Raubes meidet und den Umweg bevorzugt, durch Täuschung, Drohung oder Ausnutzung fremder Notlage sich den erstrebten Vorteil seinem Opfer gewähren zu lassen"(Exner, 1944, S.58 f.). Die Beschreibung geht weiter. Ich erspare hier den Leser das Schmerzen weitere Nazi-Wahnvorstellungen hören zu mussen.

Die Seiten 56-59 behandeln die angebliche Kriminalität der Juden. In seiner Veröffentlichung im dritten Auflage 1949, werden diese vier Seiten komplett ausgelassen. Auch fünf Zeilen auf Seite 41 über Kriminalität und die "Juden" wurden auch weggelassen. Außerdem taucht "Juden" in Sachregister der 3. Auflage(1949) nicht mehr auf. Sonst ist der dritte Auflage beinah identisch mit dem 2. Auflage 1944. Exner verändert den Title "Krimnalbiologie",1944 zu "Kriminologie", 1949. Die Lehre aus seinem Hauptwerk von 1944 oder 1949 gibt kein Anlass, Exner als einen "Pionier" während der NS-Zeit oder der Zeit der allierten Besatzung zu bezeichnen . Exner bekam seine erste Professur 1912. Als Kriminologe bzw. Kriminalbiologe behielt Exner seinen Status als Professor über vier verschiedenen politischen Systeme bis zu seinem Tod 1947.

Mehrere NS-Behörden, darunter das Rassenpoltische-Amt, das Reichkriminalpolizeiamt und das Reichsgesundheitsamt, setzen sich die Aufgabe Kerngruppen von angeborenen Kriminellen und Asozialen ausfindig zu machen. Hier waren v. a. die Kriminalbiologen, Rassenhygieniker und Erbärzte gefordert. An diese Bemühung nahm auch Exner teil: "Es ist also eine noch nicht gelöste Aufgabe der Forschung, jene Verbrechergruppen namhaft zu machen, bei welchem die Qualität des Erbgutes die praktisch entscheidene Rolle spielt ... (1944, S.149, Exner, 1949, S.132). Exner referiert über Robert Ritters Bemuhungen hierzu. "Ritter ... ist in großzügig angelegten Sippenschaftsuntersuchungen den Abkömmlingen der ehemaligen 'Jänischen' " (übliche Schreibweise "Jenischen", d. Verf.) und Jaunergesellschaften nachgegangen. ... Ihre Nachkommen haben ihr BIOLOGISCHES GEPRÄGE behalten: meistens irren sie als Taugenichtse und Vagabunden umher und vermögen in ihrer Asozialität selbst bei Blutsvermischung ihren 'SCHLAG' nicht zu verleugenen... Eine Bestätigung für die Nachhaltigkeit derartiger BLUTEINSCHLÄGE ist die Erfahrung, daß in Erziehungsanstalten und Arbeitshäusern die Abkommlinge dieser Kreise sich meist als völlig unbeeinflußbar erweisen" (Exner 1944,S. 131, Exner, 1949, S.115). Exner erzählt hier über Ritters "Ein Menschenschlag" (1937). Ritter machte darin, wie er es selbst nannte, eine "erbärtzliche und erbgeschichtliche Untersuchung"über die Jenischen, ein Teil des fahrenden Volkes, die öfters mit dem Roma und Sinti vermengt wurden. Er konstruiert die Jenischen zu einem "Menschenschlag". Nach dem damaligen herrschenden Rassentheorien (z. B. Walter Scheidt, 1930) ist der "Schlag" eine Unterkategorie der Rasse, eine Oberkategorie der "Spielart", wobei das Indiviuum als letzte und kleinste Entität bildet (Rasse, Schlag, Spielart, Individuum). In diesem Schrift von 1937 versucht Ritter zu beweisen, daß die Jenischen als ein "Menschenschlag" die Eigenschaft besässen an angeborenen getarnten Schwachsinn zu leiden. Damit versucht er sie als Schwachsinnigen zu erklären, um nach dem Sterilisierungsgesetz von 14.7.1933 sie unfruchtbar zu machen.

Die Jenischen waren eine kleine Volksgruppe hauptsachlich in Süddeutschland ansäßig, die von ambulante Berufen lebten. Zur dieser Zeit bearbeiteten sie feste Routen im Sommer und lebten in Planwagen. Im Winter lebten sie hauptsächlich in eigenen Häusern, oft in kleineren Dörfern, wo sie den größstenteil der Anwohner ausmachten. Sie plfegten einen eigenen Dialekt zu sprechen, das Jenische, die manchmal als Soziolekt, manchmal als Berufssprache klassifiziert ist.

Exner nimmt auf eine weitere Schrift Ritters bezug "Die Asozialen, ihre Vorfahren, und ihre Nachkommen " (1941). Exner: "Eine Reihe anderer Untersuchungen, über die neuerdings Ritter eine Übersicht gegeben hat, ... beschäftigen sich mit dem weiteren Kreis der 'Asozialen' oder 'Gemeinschaftsfremden', die zwar nicht immer kriminell, aber durchwegs kriminell gefährdet sind und denen ebenfalls sowohl bei ihren Vorfahren wie bei ihren Nachkommen in erschreckend hohen Maße Asozialität und Kriminalität nachzuweisen ist (Exner, 1944, S.131, Exner, 1949, S.115). In paar Sätze gibt Exner das aller wesentlichste von Ritters Schriften (unkritisch) wieder. Ritters Vorstellungen über die Jenischen sind nichts mehr als negative Klichees über die Nichtseßhaften, die nochmal entstellt durch die NS-rassenhygienisches Ideologie wurden. In dieser Schrift versucht Ritter die Jenischen als "Kerngruppe" der angeborenen Asozialen zu definieren und genauso wie sein Bestreben von 1937, sie zu sterilisieren und in K.z. zu bringen. Von 1941 bis dem Zusammenbruch 1945 ist Ritter Leiter der "Kriminal-biologischen Forschungstelle" bei des R.K.P.A. Ritter ist in dieser Funktion verantwortlich für die Verfolgung der Roma, Sinti und Jenische im Dritten Reich (Zimmermann, 1996, Hohmann, 1991, Ayaß,1995, D'Arcangelis,2004). Exner selbst meint die "Abstammmung von Zigeunern (bzw. 'Jänischen') sei "eine deutliche Anzeichen künftiger Rückfälligkeit" bei Kriminalität (Exner, 1944, S.319; Exner, 1949, S.313).

(Im Gegensatz zu dem Weglassen mehreren Seiten über die "Kriminalität der Juden", werden die diffamierenden Behauptungen über die Jenischen und "Zigeuner" in den zweiten und dritten Auflagen (1944 und 1949) ohne Veränderung beibehalten. Es fehlt lediglich das Wort "Jänische" im Sachregister in der 3. Auflage von 1949.)

Robert Ritter, genauso wie Exner, war nie Mitglied der NSDAP. Das Verbrechen gegen die Menschlichkeit im NS-Staat ist mehr als Wirken der NSDAP. Die Rassenhygieniker, Kriminalbiologen und Erbärtzte haben Theorien und Untersuchungen bereit gestellt, um Menschen wegen ihren angeblichen inneren Wesen zu sterilisieren, in K.Z. zu bringen und zu euthaniesieren (Peter Weingart, 1992, Stefan Kühl, 1997). Die NS- Wssenschaftler gingen davon aus, dass Charaktereigenschaften, darunter Kriminalität, angeboren wären. Genauso wie Exner, unterstellten sie, dass Kriminalität ererbt und vererbbar wäre. Deswegen wollten sie die Kriminellen und "Asozialen" im Vorfeld identifizieren und sie von vornherein von ihrer "Prädisponierung" bzw, "Prädestinierung" abzuhalten.

Wenn man die NS-Wissenschaftler, v. a. die Kriminalbiologen, Erbärzte und Rassenhygieniker, liest, fällt es nach einier Zeit auf, dass sie sich nur in Tautologien bewegten und das bewiesen hatten, was sie von vornherein unterstellt haben. Auch hier bildet Exner keine Ausnahme.

Zur Vererbungstheorie von Exner

Über den "Erbgut" (auch von ihm als "erebten Potenzen" genannt auf) stellt Exner drei "wichtige Festsestellungen" auf:

"1. Es können die Eltern kriminogene Anlagen gehabt haben, ohne daß der Sohn sie hat. 2. Es kann der Sohn eine kriminogene Anlage, und zwar eine echte erebte Anlage dieser Art, haben, daß auch nur eines der Eltern oder Voreltern sie gehabt hätte. 3. Es kann die kriminogene Anlage bei Eltern und Kindern vorhanden sein, aber da oder dort oder auch überall 'manifestionsverhindert' sein, das heisst äußerlich nicht zutage treten" (Exner, 1944, S.128, Exner, 1949, S.113).

Unerwähnt bliebt eine vierte. Möglichkeit, welche Exner als selbstverständlich annahm.

4. Es können die Eltern kriminogene Anlagen gehabt haben, und der Sohn hat sie. (Ebensogut können Eltern "ehrlichkeits" Anlagen gehabt haben, und der Sohn hat sie.) Diese ist die Vererbung per Definition. Diese nenne ich den Hauptgedanken der Vererbungstheorie. (Selbstverstandlich gäbe es Kinder die ebenso wie ihre Eltern Kriminelle wurden. Denn ohne ein solch Phänomen wäre niemand auf die Idea gekommen dass, Kriminalität vererbbar wäre.)

Zuerst haben alle Exners Vererbungsmöglichkeiten ein Gemeinsames. Sie alle gehen davon aus, dass erebten Potenzen, oder "Verbrecheranlagen oder Anlage zum Verbrechen" (Exner, 1944, 127, Exner 1949, S.111) tatsächlich existieren.

Mit diesen vier "Feststellungen" kann man der "kriminogene Anlage" eines Menschen IMMER "beweisen" werden.

Um dies zu verdeutlichen, stellen wir die folgende, ausgedachte Untersuchung vor: Es werden ein 100 Enkelkinder von bekannten Verbrechern und die 100 Enkelkinder nichtstrafälliger Fabrikarbeiter für erebte Kriminalit untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass bei den Enkelkindern der kriminalen Großeltern 25 Straffällig wurden, bei den Enkelkinder der Fabrikarbeiter lediglich 1.

Bei den 25 kriminelle Enkelkinder ist die 4. Möglichkeit die Erklarung für ihre Kriminalität.

Bei den 75 nicht straffäligen Enkelkinder ist jetzt die 1. Möglichkeit die Erklärung ihre ehrlichen Laufbahn. Bei der eventuellen auftredenden Kriminalität der Kinder der 75 nicht straffällige Enkelkinder kann man dann auf die 3. Möglichkeit verwiesen, d. h. die Eltern haben doch die krinminelle Anlage "manifestationsverhindert" von ihre Großeltern und geerbt unter der 3. Möglichkeit und weiter an ihr Kind gegeben.

Bei den nicht strafälligen 99 Enkelkinder der Fabrikarbeiter kann auf die 4. Möglichkeit verwiesen werden. (Falls eine von diesen 99 Ekelkinder eine kriminelle Nachkommen bekommt, kann dann auf die 3. Möglichkeit verweisen).

Bei dem einzigen kriminellen Enkel von einem Fabrikarbeiter kann auf die 2. Möglichkeit gegriffen werden. Ungeachtet dessen was für Resultate man bekommt, man kann sie alle erklären mit einer oder mehreren der 4. o.a. Vererbungssätze.

Exners drei Feststellungen sind nichts anderes als Hilfskonstruktionen, um Untersuchungsergebnisse zu erklaren, die nicht konform mit dem Hauptgedanken der Vererbungstheorie sind, d. h. dass kriminelle Anlagen in den nächsten Generationen sichtbar sind . Exner unterstellt, dass Kriminalität vererbbar ist. Seine drei "Feststellungen" sind das Ergebnis von seiner Unterstellung der ererbten Kriminalität plus Erklarungskonstruktionen für Daten die nicht mit seinem Unterstellung konform sind. Wie andere Kriminalbiologen, Erbärtzte und Rassenhygienker unterstellt Exner das, was er eigentlich beweisen soll. Seine Vererbungstheorie erklären alles als vererbbar, d. h. sie erklären nichts. Seine Vorstellung von der Vererbarkeit der Kriminalität steht und fällt selbstverständlich mit seiner Vererbungstheorie. Und hier ist sie gefallen. Auch damit gefallen ist sein Gedanke "Anlage + Umwelt = Persönlichkeit". Sein ganzes Denkschema ist gebaut auf seine Vererbungtheorie, dort ist sie auch zu begraben. (Bis jetzt ist mir kein Kriminalbiologe, Rassenhygieniker oder selbsternannte Erbarzt, darunter die o. a. Stumpfl, Ritter und Kranz, bekannt, der NICHT unterstellt, was er beweisen wöllte in bezug auf vererbte und geerbten Charaktereigenschaften.)

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