Franziskus Hennemann
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Franziskus Hennemann (* 27. Oktober 1882 in Holthausen/Schmallenberg im Sauerland; † 17. Januar 1951 zu Kapstadt) war Missionsbischof.
Franziskus Hennemann war Sohn eines "Handelsmannes" und trat nach dem Besuch der Rektoratsschule in Fredeburg (Schmallenberg) 1899 in die Gesellschaft der Pallottiner ein. 1907 wurde er zum Priester geweiht.
Bereits in seiner Schulzeit war er von Berichten über Missionare in Übersee fasziniert und ließ sich daher unmittelbar nach seiner Weihe nach Afrika entsenden. Noch als Gehilfe des Missionsbischofs Vieter unternahm er zahlreiche Missionsreisen in das Innere Kameruns. Durch die engen Kontakte mit den Einheimischen lernte er ihre Sprache, lebte sich in Denk- und Lebensweise ein und wurde Kenner der religiösen Vorstellungen in diesem Gebiet. Durch seine Reisen trug er auch zur Erforschung des Landes bei. Hennemann wurde 1913 zum Titularbischof von Coptus ernannt und wurde Coadjutor des schwererkrankten Bischofs Vieter. Dessen Nachfolge konnte Hennemann wegen des Ausbruchs des ersten Weltkrieges nicht mehr antreten.
Neun Jahre später übernahm er die Missionsarbeit in der Apostolischen Präfektur Oudtshoorn in Südafrika. Dort begann auch seine erfolgreiche Aufbauarbeit. Bemerkenswerterweise setzte Hennemann sich bei seiner Arbeit über die Apartheidsbestimmungen hinweg. Wegen seiner Erfolge ernannte ihn der Papst 1933 zum Bischof von Kapstadt/Südafrika, der südafrikanischen Mutterkirche. Zu Beginn seiner Amtszeit war das kirchliche Leben erstarrt. Trotz schlechter wirtschaftlicher Verhältnisse schaffte es Hennemann 11 neue Kirchen, verschiedene Kapellen, Schulen und karitative Einrichtungen zu gründen. Außerdem rief er zwei Schwesterngemeinschaften ins Leben.
Fortschreitender Verfall seiner Gesundheit zwang Hennemann 1949 während eines Aufenthaltes in Rom sich entpflichten zu lassen. Er zog sich in das Hospital der Pallotinerinnen in Kapstadt zurück, wo er auch starb.
[Bearbeiten] Literatur
- Schieferbergbaumuseum Schmallenberg-Holthausen (Hrsg): "Schmallenberger Köpfe". Schmallenberg, 1985.
- Franziskus Hennemann: "Werden und Wirken eines Afrikamissionars." Limburg an der Lahn, 1922.
- Wilhelm Schulte: Westfälische Köpfe. Münster, 1977. S.112f. ISBN 3-402-05700-X
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Hennemann, Franziskus |
| KURZBESCHREIBUNG | Missionsbischof |
| GEBURTSDATUM | 27. Oktober 1882 |
| GEBURTSORT | Holthausen/Schmallenberg |
| STERBEDATUM | 17. Januar 1951 |
| STERBEORT | Kapstadt |
