Freibataillon
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Freibataillone waren in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts selbständige militärische Verbände, die unabhängig von den in starrer Lineartaktik kämpfenden Armeen als leichte Truppen operierten.
Die Bezeichnung Freibataillon kam in Deutschland in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts für Regiments-freie Truppen auf. Mit der Herausbildung der Lineartaktik hatten sich leichte Truppen für Vorposten-, Sicherungs- und Aufklärungsaufgaben erforderlich gemacht.
Im Österreichischen Erbfolgekrieg wurden durch Österreich dafür die Panduren und Kroaten verwendet. Nach diesem Vorbild schuf Friedrich II. die Freibataillone, die unabhängig operierten und durch plötzliche, überraschende Angriffe den Feind störten. Sie wurden außerdem zur Abwehr der Panduren Maria Theresias eingesetzt. Freibataillone bestanden in der preußischen Armee aus Infanteristen, Husaren und einer leichten Batterie aus fünf Kanonen, insgesamt ca. 1.000 Mann. Im Laufe des Krieges wurden mehrere solcher Bataillone und schließlich Freikorps aufgestellt, insgesamt 23 Freitruppenteile.
Bekannt wurde der Vorstoß eines Freibataillons aus dem preußisch besetzten Sachsen nach Franken im Mai/Juni 1757 unter Oberstleutnant Johann von Mayr.
Mit Herausbildung der leichten Infanterie Ende des 18. Jahrhunderts verschwanden die Freibataillone wieder.
[Bearbeiten] Literatur
- Wörterbuch zur Deutschen Militärgeschichte. Berlin 1985, Militärverlag der DDR