Frieden von Utrecht (1474)
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Der Frieden von Utrecht wurde 1474 in Utrecht zur Beendigung des 1470 begonnenen Seekrieges zwischen der Hanse und England geschlossen.
Das Eindringen englischer Kaufleute, der Merchant Adventurer, in den Ostseeraum (Umlandfahrer) und die ständigen Drangsalierungen des Stalhof, dem Kontor der Hansestädte in London durch die englische Krone führte 1470 zu einem gemeinsamen Krieg der Städte des Wendischen und des Preußischen Viertels der Hanse. Dieser Krieg wurde als Seekrieg in Form eines Kaperkrieges geführt. Der Frieden von Utrecht brachte für die Hansestädte unter der Verhandlungsführung des Lübecker Bürgermeisters Hinrich Castorp einen günstigen Abschluss: Das Vordringen englischer Fernkaufleute in den Ostseeraum und deren Handlungsspielräume dort wurden eingeschränkt, der Stalhof in London gesichert und die Privilegien der Hanse dort weitgehend bestätigt. Das Ergebnis förderte auf Jahre den Tuchhandel der hansischen Städte. Für das durch die Rosenkriege krisengeschüttelte England unter König Eduard IV. von England wurde die Sicherheit des Seeverkehrs wieder hergestellt.
[Bearbeiten] Varia
- Im Rahmen dieses Seekriegs brachte die Peter von Danzig ein Schiff auf, das einen für die Medici bestimmten Flügelaltar von Hans Memling an Bord hatte, heute der bedeutendste Flügelaltar in Danzig.
[Bearbeiten] Literatur
- A. Graßmann: Lübeckische Geschichte ISBN 3-7950-3203-2