Funktionsspiel
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Funktionsspiele sind frühkindliche Verhaltensmuster. Sie entstehen, sobald ein Kind einen Lust erzeugenden Effekt entdeckt hat und anschließend versucht, ihn immer wieder erneut herbeizuführen.
Es wiederholt ständig seine sensomotorischen Koordinationen und vervollkommnet sie dadurch, dass es die dabei auftretenden Umweltreize möglichst exakt erlebt und erfährt. Dieser Vorgang des exakten Erlebens setzt voraus, dass das Kind jedesmal bemerkt, ob die erzeugten Effekte einander gleichen oder nicht. Die kognitive Aktivität des Kindes dabei ist es, diese frühe Erfahrung sich selbst anzueignen, sie zu assimilieren.
Aufgrund ihrer Wiederholungscharakters hat Jean Piaget die frühen Formen des Funktionsspiels als sensomotorische Übungsspiele bezeichnet. Motivation und Emotion verschmelzen bei diesen Spielen in der Funktionslust, das ist die Lust am Effekt einerseits und andererseits die Freude darüber, Urheber des Effekts zu sein. Ergänzt wird das noch durch die (mehr kognitive) Erfahrung, die Effekte durch das eigene Hantieren erneut herbeiführen zu können.