Gaesatae
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Gaesatae (Keltisch: Speerkrieger) ist eine Bezeichnung für Krieger, die vollkommen nackt, höchstens mit kultischem Schmuck, z. B. einem Torques, bekleidet, in die Schlacht gezogen sind. Gaesatae waren meist religiöse Fanatiker (Favorisierte Götter waren Teutates und Herakles). Sie verstümmelten sich selbst und ritzten sich Symbole ihrer Göttter ein. Viele kamen aus Gallien jenseits der Alpen. Sie bildeten eine Gruppe, die als Söldnerverband fungierte. (Antike Geschichtsschreiber bezeichnen sie als keinem Stamm angehörig.) Hannibal besaß ebenfalls eine Gaesatae Truppe. In Gallien waren Gaesatae meist junge Krieger, bei den Galatern (Siehe unten.) handelte es sich um ältere Krieger.
In der Schlacht bei Telamon wurde eine Armee transalpiner Gaesatae von zwei römischen Armeen vernichtet.
Gaesatae werden von den Griechen schriftlich im Bezug auf die keltischen Galater erwähnt (Die galatischen Gaesatae wurden auch Tindanotae, "Verrückte Männer", genannt). Für Dionysios von Halikarnass galt diese Art der Kriegsführung als ein Zeichen ihres „barbarischen Übermuts“ (Bei den Hellenen galten nackte Kämpfe als Ehrenvoll). Dieser Brauch, nackt zu kämpfen, existierte noch bis in die Spätantike. Galatische Hilfstruppen kämpften als nackte, christlich Fanatiker in den Armeen Ostroms, die bloßen Körper mit kreuzförmigen Narben und Jesus-Inschriften verziert.
Gaesatae und Tindanotae können auch als keltische Berserker bezeichnet werden, sie tranken Rauschmittel, um ihren Schmerz zu schwächen. Römische Berichte, von Kriegern, welche Speere aus ihren eigenen Körpern ziehen und zurückschleudern gehen wahrscheinlich auf Begegnungen mit Gaesatae zurück.