Galopprennbahn Hoppegarten
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Die Galopprennbahn Hoppegarten ist eine traditionsreiche, als Steeplechase-Rennstrecke 1868 gegründete Pferderennbahn von 430 Hektar Umfang in Hoppegarten östlich von Berlin. Sie umfasst 200 Hektar Rennareal mit 2400 Meter Hauptlänge, 30 Meter Breite, Zielgerade 500 Meter. Die Saison ist April bis Oktober.
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[Bearbeiten] Geschichte
Das Wort „Hoppegarten“ leitet sich von „Hopfen“ her. Die Rennstrecke befindet sich auf einem Anbaugebiet für Hopfen aus der Zeit des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. Doch die Tradition der Pferderennen an dieser Stelle geht zurück bis auf Kurfürst Johann Cicero 1494. Damals existierte das englische Vollblut noch nicht. Seit 1829 regelmäßig für Flach- und Hürdenrennen genutzt in Konkurrenz zum Tempelhofer Exerzierplatz und zur Trabrennbahn Karlshorst, die ebenfalls als Rennstrecke dienten. Hoppegarten, im Besitz von Carl Heinrich von Treskow jedoch setzte sich durch. Damals erreichte das Areal seine größte Ausdehnung von knapp 800 Hektar, 1.500 Pferde (heute rund 150) und Raum für 40.000 Besucher.
Seit 1835 besteht das erste Wettbuch. Seit 1866 besteht der Verein Hoppegarten e.V. Bis heute steht das denkmalgeschützte Waagegebäude mit Jockey-Stube. Seit 1872 regelmäßiger Betrieb der Wettmaschine nach kurzzeitigem Verbot von Glücks- und Wettspielen in Preußen. Seit 1888 massive Tribünen (Kaisertribüne) anstelle der alten Holztribünen. Zerstörung wichtiger Gebäude gegen 1944. Nach dem Zweiten Weltkrieg verschob sich der deutsche Fokus auf westdeutsche Rennplätze, da die DDR-Regierung das Areal von Hoppegarten zunächst landwirtschaftlich nutzen ließ und erst später zum Rennsport zurückfand, als der Vorsprung anderer Rennplätze kaum mehr aufzuholen war. Der Großteil der Pferde wurde in der Bundesrepublik Deutschland erworben. Der Zucht- und Rennbetrieb der DDR spielte international kaum eine Rolle. In den ersten Jahren nach der Wende kam Hoppegarten unter die Leitung der Treuhandanstalt.
Seit 1992 wieder: Der große Preis von Berlin 1.300 Meter (erstmals 1888: 2.400 Meter).
Wettumsatz 1993: 9 Mio. DM.
[Bearbeiten] Leitung und Eigentümer der Bahn
- Carl Heinrich von Treskow bis 1874
- Union Club bis 1945
- VE-Rennbetrieb Hoppegarten (DDR)
- VEB Vollblutrennbahnen (DDR ab 1974)
- Union Club 2005 Insolvenz nach dem Tod des Clubchefs Peter Boenisch
- heute: Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH
[Bearbeiten] Preise, Rennen und Veranstaltungen
Derzeit 15 Rennen, darunter
- Prix Zino Davidoff,
- BMW-Europa-Championat und Berlin-Brandenburg-Trophy,
- Renntag Deutsche Einheit.
- Kamelrennen, Military Reitturniere, Ausstellungen und klassische Musikkonzerte
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Kaisertribüne
- Waagehaus
- Jockeyclub
- Führring
- Bollersdorfer Trainierbahn