Gastrosophie
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Die Gastrosophie ist die Lehre von der Weisheit des Essens. Der Begriff geht zurück auf ein Buch von Baron Eugen von Vaerst: Gastrosophie oder Lehre von den Freuden der Tafel (1851). Darin erhebt er den Genuss von Speisen zu einer Kunstform und beschreibt die drei Arten von Feinschmeckern: Gourmand, Gourmet und Gastrosoph. Der Gastrosoph wähle beim Essen das Beste aus, unter Berücksichtigung der Gesundheit und der "Sittlichkeit".
Eine weitere Interpretation des Begriffes geht auf Jean Anthèlme Brillat-Savarin zurück und lautet die "Lehre von der Pflege des Magens". In der aktuellen Fachliteratur ist auch von "Philosophie des Essens" die Rede. Es gibt jedoch kein wissenschaftliches Lehrfach mit dem Namen Gastrosophie. Mit dem Thema Essen in kulturwissenschaftlicher Hinsicht beschäftigen sich sowohl die Ernährungssoziologie und die Nahrungsforschung als auch die Kulturgeschichte.
[Bearbeiten] Literatur
- Gisèle Harrus-Révidi: Die Kunst des Genießens. Eßkultur und Lebenslust, Düsseldorf 1996