Gaziler
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Gaziler (früher: Dayista) ist eines der 32 Dörfer von Türkeli (Sinop).
Es setzt sich aus den Dorfteilen Gaziler, Eyrit, Domuzgölü, Göller und Karsi zusammen. Gaziler grenzt im Norden an Düzler, im Osten an Düzköy, im Süden an Yesiloba und im Westen an Turhan. Bei der letzten Volkszählung 2000 betrug die Einwohnerzahl von Gaziler noch 287. Bis heute ist die Einwohnerzahl wegen Auswanderung und Todesfällen stark zurückgegangen. Die Zahl die aus dem Dorf stammenden Menschen wird auf ca. 2000 geschätzt. Die Entfernung zu Türkeli beträgt 7 km.
Das Dorf liegt auf dem Rücken einer 400 Meter hohen Erhebung. Höchster Punkt der Dorffläche ist die Spitze des Kiran-Tepe, ein 600 Meter hoher bewaldeter Berg. Die nicht landwirtschaftlich genutzte Fläche ist start bewaldet. Die landwirschaftlche Fläche ist untypisch groß für die Schwarzmeerregion. Weizen und Mais sind die Hauptanbauprodukte. Haselnüsse, Pflaumen, Maulbeeren, Weintrauben sind Haupterzeugnisse. Der Boden ist geeignet für die Bepflanzung von Tomaten, Gurken, Kürbisen, Auberginen, Spinat, Bohnen u.v.m.
In den Höfen des Dorfes werden Kühe, Stiere, Wasserbüffel, Schaafe, Pferde, Esel und Hühner gehalten bzw gezüchtet.
Über die frühe Geschichte des Dorfes ist wenig bekannt. Jedoch weisen Funde unmittelbar am Dorf auf eine Gründung in der Antike hin. So dass bis ins 19. Jahrhundert die gesamte Bevölkerung aus Griechen bestand. Diese wurden nach dem Türkisch-Griechischen Austausch-Abkommen nach Griechenland umgesiedelt, währenddessen Albaner aus dem Balken ihre Häuser und Länder aufnahmen, deren größter Teil wieder wegzog.
Die türkische Besiedlung begann sehr spät, indem türkisch-stämmige Tataren aus der Krim Anfang 19. Jahrhunderts angesiedelt wurden. Diese waren fünf Familien, dessen Nachkömmlinge den größten Teil der Bevölkerung ausmachen. Außerdem wohnen im Dorf wenige muslimisch-georgische Familien.
Bürgermeister ist der im Jahre 2004 wiedergewählte Haydar Göksu. Während seiner Amtszeit wurde die Hauptstraße nach Türkeli asphaltiert und ein Leitungswasser-Netz eingerichtet. Das Telefon-Netz ist seit 1996 in Betrieb, während das Dorf im Jahre 1978 an des öffentliche Stromnetz angeschlossen wurde. Öffentliche Einrichtungen sind eine Moschee im Dorfzentrum, eine Grundschule und ein Mehrzweckbau.