Gedenkstätte
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Als Gedenkstätte bezeichnet man einen Ort mit einem starken Bezug zu einem traurigen Ereignis oder einer Person, der baulich oder gärtnerisch zu einem Denkmal oder Mahnmal umgestaltet wurde.
Kleine Gedenkstätten bestehen nur aus einer Gedenktafel, an große sind häufig Museen angeschlossen. Viele Gedenkstätten in Deutschland finden sich an Orten mit Bezug zum Nationalsozialismus, wie etwa in ehemaligen Konzentrationslagern.
Gedenkstätten sind authentische Orte wie KZs, Vernichtungslager, Erschießungsstätten. Diese authentischen Orte sollen bewahrt und "zum Sprechen" gebracht werden. Denkmäler/Mahnmäler hingegen sind in der Öffentlichkeit errichtete und für die Dauer bestimmte materielle, plastische und möglicherweise mit Inschriften ausgestattete (Kunst-)werke, die an Personen oder Ereignisse erinnern. Bauwerke, Säulen, Grabhügel, Stelen oder Statuen vergegenwärtigen die Vergangenheit und halten diese für die Zukunft im Bewusstsein.
Viele dieser Orte entfalten eine intensive pädagogische Arbeit, vor alle mit Jugendlichen. Neben den großen und bekannten staatlichen Gedenkstätten (in Trägerschaft der Länder und unterstützt von der Bundesregierung) sind in Deutschland auch viele Gedenkorte in bürgerschaftlicher Initiative entstanden, die sich an der Aufgabe des Erinnerns, Gedenkens und Ermahnens beteiligen.