Gerulf von Kennemerland
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Gerulf II. von Kennemerland († 896) war Graf in Mittelfriesland und Ahnherr des holländischen Grafenhauses.
Der Stammvater der Grafen von Holland war Graf im Kennemerland auch in Friesland. Im Jahre 882 war das Kennermerland, was vorher ein Normanne Rorich zu Lehen gehabt hatte, an den Normannen Gottfried gegeben, der sich taufen ließ. Dennoch unternahm Gottfried im Jahre 884 einen Plünderungszug, auf dem er bis Duisburg vordrang, verband sich mit Hugo von Lothringen, dessen Schwager er war, und verlangte 885 durch die unter ihm stehenden Friesengrafen, Gerulf und Gardulf, der König solle ihm eine Reihe Kammergüter anm Rhein abtreten, wenn er treu bleiben solle. In Betuwe bei Heerwen traf dann Gottfried mit Herzog Heinrich zu Unterhandlungen zusammen, und wurde mit Gerulfs Hilfe ermordet. Auf jeden Fall muss er bei der Revolution, durch welche Karl der Dicke in Deutschland gestürzt wurde, ein eifriger Anhänger Arnulfs gewesen sein, denn nicht nur bedachte dieser ihn im Jahre 898, vielleicht auch um ihn erst recht fest an sich zu fesseln, erblich mit einem Königsforst und einem Vorwerk südlich von Haarlem auf einem Terrain, was jetzt fast ganz vom Haerlemer-Meer verschlungen ist, sowie mit anderen Ländereien im Teisterbant und anderwärts, sondern sein Geschlecht erscheint dann auch mit den folgenden Königen, die aus derselben Aktion wie Arnulf erhoben wurden, auffallend befreundet. Nur in der kurzen Zwischenzeit, wo es zweifelhaft war, ob Lothringen zu Deutschland oder zu Frankreich fallen sollte, wo zwei Parteien das Land selbst zerrissen, scheint Gerulfs Sohn, Dietrich I., seinen Vorteil wahrgenommen zu haben.
Kinder:
- Dietrich I.
- Walger, als Neffe Arnulfs bezeichnet
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] siehe auch
Personendaten | |
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NAME | Gerulf II. von Kennemerland |
KURZBESCHREIBUNG | Graf in Mittelfriesland und Ahnherr des holländischen Grafenhauses |
STERBEDATUM | 896 |