Geschichte der Israelischen Streitkräfte
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Die Geschichte der Tzahal, der israelischen Armee, beginnt mit den Anfängen der jüdischen Wiederbesiedelung des heutigen Israels. Offiziell gegründet wurde sie im Zuge des israelischen Unabhängigkeitskrieges im Jahre 1948.
[Bearbeiten] Zur Geschichte der Israelischen Streitkräfte, Untergrundbewegungen und Milizen bis zum ersten arabisch - israelischen Krieg
Die Geschichte der jüdischen Streitkräfte in Palästina reicht weit in die Zeiten des osmanischen Reiches zurück. Es finden sich aber auch in anderen Staaten bereits frühe Spuren von jüdischen Milizen, so bereits 1903 in Weißrussland, hier stellen sich am 11. September erstmals jüdische Milizen Angreifern entgegen. Geboren waren diese Milizen aus den Erfahrungen der Pogrome vom 19. April 1903 in Kischinew, bei denen Dutzende Juden erschlagen und mehrere Hundert verletzt werden. Im Zeitraum vom Januar 1905 bis zum 31. Oktober 1905 (18. Oktober nach alter russischer Zeitrechnung) kommt es im Rahmen der "ersten russischen Revolution" und der "Oktoberrevolution" zu erneuten Ausschreitungen gegen Juden, auch dieses Mal stellen sich den Angreifern wieder Milizen in den Weg. Trotzdem beklagt die jüdische Gemeinde Tausende von Opfern.
[Bearbeiten] Erste Gründungen in Palästina
Zwei der ersten Gründungen von Militärischen Bewegungen gehen auf den im März 1904 eingewanderten Israel Schochat zurück. Israel Schochat ist zum Zeitpunkt seiner Einwanderung gerade mal 17 Jahre alt. Er legt die Grundlagen für Bar-Giora und Schomer (Wächter)".
[Bearbeiten] Bar-Giora
In Jaffa, genauer im Zimmer von Jitzchak Ben-Zwi, versammeln sich am 28. September 1907 sieben junge Männer, allesamt Einwanderer der zweiten Alija. Am 29. September 1907 kommt es in Palästina zur Gründung der ersten Geheimorganisation. Sie erhält den Namen Bar-Giora, nach einem Anführer der jüdischen Aufstände gegen Rom. Ihr Ziel ist es jüdische Sicherheitskräfte für den Schutz der jüdischen Siedler auszubilden. Ihre Initiatoren sind: Yitzhak Ben-Zvi, der später Lehrer am Gymnasium in Jerusalem wird, sowie Israel Shochat, Israel Gil'adi, Alexander Seid, Jecheskel Nissenov und Zvi Becker. Die ausgewählte Parole lautet: "In Blut und Feuer ist Juda untergegangen, in Blut und Feuer wird Juda auferstehen", ein Vers aus Ya'akov Cohens Gedicht "Die Kanaanäer". Bereits im Oktober gründen Mitglieder der Bar-Giora in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der "Poalei-Zion" das "Kollektiv" in [[Sedschera. Dieses Kollektiv wird von der Jewish Colonization Association (J.C.A.) gegründet und ist die erste produzierende Arbeitergemeinschaft. "Bar-Giora" übernimmt die Bewachung, oberster Wächter wird Zvi Becker, der im Januar 1908 den tscherkessischen Wächter der Farm ablöst. Dieser Moment gilt gemeinhin als ein Meilenstein in der Geschichte der jüdischen Selbstverteidigung in Palästina. Sedschera soll die Keimzelle des später gegründeten "Schomer" werden. Ab dem 15. August 1908 übernimmt die Organisation auch die Bewachung in "Kfar Tabor".
[Bearbeiten] Der Schomer
Im Frühjahr 1909, am 17. April, beschließen die Mitglieder der "Bar-Giora", in "Kfar Tabor", ihre Reihen zu erweitern. Mit Genehmigung der türkischen Behörden beschließen sie eine Wachgesellschaft zu gründen. So entsteht der "Shomer". Der Name bedeutet soviel wie "Wächter". Erster Leiter Organisation wird Israel Schochat. Bei der Gründung sind bereits mehrere Dutzend Männer Mitglied in der Organisation. Ihre Bewaffnung Messer, Revolver und Gewehre, die "Uniform" erinnert mit ihren orientalischen Accessoires eher an eine Gruppe Banditen. Nur wenige Jahre später wird aus dieser kleinen Zelle die Hagana und später die israelische Armee entstehen.
Am 24. Januar kommt es zur Gründung der ersten Siedlung in der Jesre'el Ebene. Merhavia wäre ohne Unterstützung des "Shomer" nicht denkbar. Das Land in dieser Ebene gehört zum größten Teil dem arabischen Efendi Surkuss aus Beirut. Dies ist der Beginn einer langen Tradition die bis heute andauert, Kolonisten gründen eine Siedlung und die Armee übernimmt den Schutz. Dieser ist auch dringend nötig. Schon am 25. Mai kommt es zu einem Zusammenstoß zwischen Juden und Arabern auf den Feldern von Merhavia. Der Wächter Mordechai Yig'al wird angegriffen, im folgenden Handgemenge tötet er einen Araber. Daraufhin umzingeln Hunderte von Arabern die Siedlung und dringen unterstützt von der türkischen Polizei in die Siedlung ein. Zwölf Siedler werden verhaftet und verbringen etwa ein Jahr Haft in Akko. Der Vorfall schlägt aber weitere Wellen. Das türkische Parlament sieht sich zu einer Sitzung veranlasst, in der das Palästinaproblem stürmisch debattiert wird.
Bereits im November 1911 übernimmt der Schomer die Bewachung in der Siedlung Rehovot. Im Oktober 1912 kommt die Bewachung von Rischon le-Zion dazu. In dieser Siedlung hatte noch im Juli 1911 eine Prüfung ergeben, dass von den dort beschäftigten 76 Wächtern nur 4 Juden waren. Nun werden alle Wächter durch jüdische Mitglieder des Schomer ersetzt. Am 16. November stellt Israel Schochat der Zionistischen Exekutive ein umfassendes Konzept für die Verteidigung der jüdischen Bevölkerung zu. Der Schomer erreicht den Höhepunkt seines Einflusses.
Am 5. Dezember 1912 führt der Schomer die erste jüdische Militäraktion nach 2000 Jahren durch. Ziel ist Hadera wo es mit dem Beduinenstamm der Dema'eira immer wieder zu Auseinandersetzungen kam. Hadera wird erst am 15. März wieder geräumt.
Am 23. Juli 1913 greifen die Bewohner des arabischen Dorfes Samuga die Siedlung Rehovot an, die im Oktober vom Schomer geräumt wird. Die Organisation zieht sich nach Tel Adesh zurück, der zweiten Siedlung in der Gegend.
Am 30. September 1914 tritt die Türkei als Verbündeter Deutschlands und Österreich-Ungarns in den ersten Weltkrieg ein, damit wird Palästina als Teil des Osmanischen Reiches kriegführende Partei. Durch die Aufhebung der Kapitulationsregeln durch die Türkei am 8. September haben Juden fremder Staatsangehörigkeit, die solcher Staaten, die gegen die Osmanen im Krieg stehen, nur zwei Möglichkeiten, Auswandern oder Osmanischer Staatsbürger werden. Die Masse der Juden entscheidet sich für die zweite Möglichkeit. Ab dem 10. November durchsuchen türkische Truppen jüdische Ortschaften nach Waffen und beschlagnahmen sie. Mitglieder der zionistischen Arbeiterpartei und des Schomer wollen den türkischen Behörden ihre Treue beweisen und gründen eine Miliz, die an der Seite der Türken kämpfen soll. Die Initiatoren sind Israel Schochat, David Ben-Gurion und Yitzhak Ben-Zvi.
Am 9. Februar 1915 verhaften die Türken David Ben-Gurion und Yitzhak Ben-Zvi unter dem Verdacht "Zionistischer Umtriebe". Die Anklage führt am 17. März zur Ausweisung nach Ägypten. Von dort aus gehen sie in die USA.
Der Schomer bleibt trotz allem aktiv. Am 18. Mai 1920 beschließt der Rat des Schomer die Auflösung der Organisation.
[Bearbeiten] Die Gidoniter
Im Oktober 1913 Gründet sich die Organisation der Gidoniter. Ihre Zielsetzung ist die Ausbildung der Bauern für die Selbstverteidigung und zur Fortentwicklung ihrer Dörfer.
[Bearbeiten] Der erste Weltkrieg
Der Zeitpunkt ab dem man aber von wirklichen jüdischen Streitkräften in der Neuzeit sprechen kann ist in der Zeit des ersten Weltkrieges anzusiedeln.
Der erste Weltkrieg ist die Geburtsstunde der hebräischen Truppenteile in Großbritannien und den USA. Hier kommt es zur Gründung von 4 Brigaden aus jüdischen Freiwilligen. Gleichzeitig bilden sich erste Untergrundbewegungen. Tausende von Juden dienen in den Armeen der Türkei, des Deutschen Reiches, in Österreich und in fast allen Armeen der beteiligten übrigen Staaten.
[Bearbeiten] 1915 Die jüdische Maultierbrigade
Unter Se'ev Jabotinsky und Joseph Trumpeldor bildet ein Teil der von den Türken aus Palästina ausgewiesenen Juden in Alexandria ein Aktionskomitee. Es setzt sich dafür ein, jüdische Kampfeinheiten zu bilden, die mit den Briten zusammen Palästina von den Türken befreien sollen. Sie scharen 200 Junge Männer um sich doch die Briten lehnen ab. Sie sind lediglich bereit eine Maultierbrigade zu bilden die allerdings auch außerhalb Palästinas zum Einsatz kommen soll. Jabotinsky lehnt den Vorschlag ab, Trumpeldor stimmt zu. Nach der Meinung Trumpeldors sollen sich die Juden aus Eretz Israel am Krieg gegen die Achsenmächte beteiligen.
Das Ergebnis der Überlegungen ist am 1. April 1915 die Gründung der „jüdische Maultierbrigade“. Befehlshaber wird Lieutenant Colonel Patterson, ein Ire, sein Stellvertreter wird Joseph Trumpeldor. Die Engländer betrachten die Maultierbrigade nur als Hilfstruppe. Dementsprechend dürftig ist die Ausrüstung und die Ausbildung der Soldaten.
Teile der Brigade landen im Frühjahr 1915 auf der türkischen Halbinsel Gallipoli, die sie erst ein dreiviertel Jahr später wieder verlassen werden. Als die letzten Landungssoldaten von Gallipoli. Die Aufgabe der Soldaten ist gefährlich. Sie bringen Nachschub vom Strand zu den kämpfenden Einheiten, tagtäglich durch schweren Beschuss der deutschen und türkischen Verteidiger. Die Verluste sind, gemessen an den Verlusten anderer Truppenteile in Gallipoli gering, nur 8 Tote und 52 Verletzte sind zu beklagen. Die Einheit erwirbt sich höchste Wertschätzung der Engländer, wird aber trotzdem am 26. Juni 1916 wieder aufgelöst. 120 Angehörige der Brigade gelangen nach London, wo sie ein Jahr später den Kern der „38. Königlichen Scharfschützen“ bilden. Die Schaffung dieser Einheit geht auf die Initiative Se’ev Jabotinskys zurück.
[Bearbeiten] 1915 Auch der Untergrund organisiert sich - Gründung der Nilli
Unter Aaron Aaronson und Avschalom Feinberg bildet sich ebenfalls am 1. April 1915 die Untergrundbewegung Nilli. Der Name leitet sich von den Anfangsbuchstaben eines Verses aus dem Buch Salomon: „Der lügt nicht der Israels Ruhm ist.“ Sie nimmt mit den Briten in Ägypten Kontakt auf. Nilli soll sich in den nächsten Monaten und Jahren einen Namen als Spionagering machen.
Am 15. Juli verlässt Aaron Aaronson das Land und geht auf einem Schiff nach Amerika. Als das Schiff in einem Britischen Hafen anlegt wird er festgenommen und zum Verhör abgeführt. Ein Tarnmanöver. Niemand soll erfahren das er zu den Engländern übergelaufen ist. In seiner Abwesenheit übernimmt seine Schwester Sara die Führung der Organisation. Ihr zur Seite stehen Feinberg und Joseph Lischansky.
Am 12. Dezember kehrt Aaronson nach Ägypten zurück und baut Nilli weiter aus.
Am 20. Januar 1917 kommt es zur ersten Katastrophe. Bei dem gemeinsamen Versuch von Aaronson, Feinberg und Lischansky zur britischen Front zu gelangen, kommt es zum Kampf mit Beduinen. Feinberg wird getötet, Lischansky wird beim Versuch zu den Briten zu gelangen von Angehörigen der Schomer angeschossen und schwer verwundet. Man beschließt den Tod Feinbergs geheim zu halten. Ab dem 20. Februar erhält die Organisation wertvolle Unterstützung. Das Schiff Managemme ankert vor Atlit. Es stellt die Verbindung zwischen Nilli und den Briten her.
Im September kommt es zur endgültigen Katastrophe. Die Organisation fliegt auf, weil eine Brieftaube sich in Cäsarea im Hof der Polizei niederläst und sich einfangen lässt. Die Türken nehmen Ne’eman Belkind, einen jüdischen Soldaten der türkischen Armee und gleichzeitig Mitglied der „Nilli“ gefangen und bringen ihn dazu, Einzelheiten über den Spionagering preiszugeben. Am 1. Oktober beginnt die Jagd. Die Türkische Armee umstellt Sichron Ya’akov und verhaftet Dutzende Mitglieder der Organisation. Sara Aaronson wird gefoltert, verrät aber nichts; sie nimmt sich wenige Tage später das Leben. Joseph Lischansky entkommt und versucht, sich zu den Briten durchzuschlagen wird aber am 20. Oktober bei Navi Rubin gefasst. Am 16. Dezember werden Lischansky und Belkind in Damaskus hingerichtet. Zahlreiche weitere Mitglieder ereilt das gleiche Schicksal. Aaron Aaronson gelingt die Flucht von Palästina nach Ägypten, von wo aus er die Reste von Nilli weiterführt. Dort ist er sicher als der Ring nur kurze Zeit später endgültig zerschlagen wird. Aaronson stirbt am 15. Mai 1919 bei einem Flugzeugabsturz, er wird nur 43 Jahre alt. Die Mitglieder von Nilli“ gehörten zu den ersten, die auf die Briten setzten.
[Bearbeiten] 1916 Die Türkei zeigt Interesse an den Juden Palästinas
Am 19. April 1916 beginnt die türkische Verwaltung jüdische Abiturienten zum Militärdienst im Heer heranzuziehen. Am 18. Mai werden alle achtzehnjährigen Juden, auch Abiturienten welche die Schule noch nicht abgeschlossen haben zum Wehrdienst eingezogen. Das Interesse der Juden am Dienst in der türkischen Armee ist jedoch nur gering. Ab Juni kommt es zu Massendesertionen aus den türkischen Streitkräften. Viele Juden werden als Deserteure gehängt so zwei Juden am 10. Juni, die am Jaffa-Tor in Jerusalem hingerichtet werden. Ab dem 27. August ziehen die Türken auch den Jahrgang der siebzehnjährigen ein.
[Bearbeiten] 1916 Der Untergrund wird größer - Gründung der „Kfar Giora“
Eine Gruppe um Israel Gil’adi, alle sind Mitglieder des „Schomer“, geht nach Galliläa und setzt sich in Hamara fest. Hier gründen sie „Kfar Giora“ aus dem dann später „Kfar Gil’adi“ wird.
[Bearbeiten] 1917 Die Hebräische Brigade innerhalb der Königlichen Scharfschützen
Am 23. August kommt es auf Initiative Se’ev Jabotinskys zur Gründung der Hebräischen Brigade innerhalb des 38. Scharfschützenregiments. Auch Jabotinsky meldet sich zum Dienst in dieser Einheit. Am 01. März 1918 trifft die 38. Brigade in Ägypten ein und bereitet sich auf den Einsatz an der Front vor. Am 09. Juni beziehen die Soldaten Stellung an der Front im Samarischen Bergland. Der 19. September sieht die 38er zusammen mit der 39. „amerikanischen“ Brigade im Kampf in Galiläa und Syrien. Am 22. September nehmen sie die Jordanfurten bei Umm Surt.
[Bearbeiten] 1917 Bildung einer ersten Jüdischen Brigade in den USA
Am 16. November entsteht in den USA eine weitere hebräische Einheit. Die 38. Scharfschützeneinheit der Briten ist ihr Initiator. Erste Freiwillige sind David Ben Gurion und Yitzhak Ben-Zvi. Die 39. „amerikanische“ Brigade trifft am 20. August 1918 in Ägypten ein. Am 19. September nehmen Teile der Brigade zusammen mit der 38. „englischen“ Brigade an den Kämpfen in Galiläa teil und dringen bis nach Syrien vor. Am 22. September besetzen sie die Ortschaft As-Salt in Transjordanien.
[Bearbeiten] 1918 Freiwillige melden sich zum Dienst für Großbritannien – Die zweite hebräische Brigade
Der 15. und 16. Februar sieht Massen von Freiwilligen die sich in Tel-Aviv zum Dienst in der hebräischen Brigade der Briten melden. Es gibt jedoch nicht genügend frei Posten in der 38. Brigade. Am 18. Juni gestatten die Briten die Aufstellung einer zweiten hebräischen Brigade. Die 40. Brigade ist ins Leben gerufen. Das Mobilisierungskomitee wird von Major James de Rothschild geleitet, dem Sohn des Baron de Rothschild. Am 03. August brechen die Freiwilligen der 40. Brigade nach Ägypten auf, wo am 11. August die Ausbildung beginnt. Sie kommen jedoch nicht mehr zum Einsatz.
[Bearbeiten] Das Ende des ersten Weltkrieges im Nahen Osten und die Zeit bis Zum Ende der Militärverwaltung
Am 01. Oktober ergibt sich die Garnison von Damaskus. Damit endet die 400 Jahre dauernde Herrschaft der Türken in Palästina. Die Briten übernehmen nun das Kommando. Am 31. Oktober ergibt sich die Türkei. Damit endet auch das Kapitel der jüdischen Verbände im ersten Weltkrieg.
Bei Kriegsende erhoffen sich jüdischen Soldaten, dass die Briten zusammen mit ihnen eine Garnison in Palästina gründen. Diese Hoffnung erfüllt sich jedoch nicht. 1919 werden die meisten jüdischen Soldaten aus dem Dienst entlassen, die drei Brigaden werden am 09. Dezember 1919 zusammengelegt. Es entstehen die First Judeans. Ihr Kommandeur wird Elieser Margolin, die Fahne, wie auch die Embleme zeigen den 7-Armigen Leuchter und darunter in hebräischer Schrift das Wort "Vorwärts". Die Britischen Militärs hegen wenig Sympathie für die jüdischen Truppen die zu ihren Glanzzeiten 5.000 Soldaten und Offiziere umfassten. Im Mai 1921 werden die First Judeans aufgelöst.
Am 27. Dezember 1919 begibt sich Joseph Trumpeldor auf bitten des Schomer Führers Israel Schochat nach Tel Hai, wo er das Kommando über den Ort übernimmt.
Im Jahr 1920 beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Am 1. Januar wird Hamara von Arabern angegriffen und von seinen Einwohnern aufgegeben. In der Zeit vom 3. – 5. Januar kommt es an der Grenze zu Galiläa zu schweren Kämpfen zwischen der Französischen Armee und Arabern. Mehr als 100 Einwohner verlassen Metulla und gehen nach Sidon. Der 06. Februar wird vom Tod von Aaron Sar überschattet der bei einem Angriff Arabischer Milizen auf Tel Hai ums Leben kommt. Nur Zwei Tage später kommt es zu erneuten Angriffen auf Metulla die drei Tage anhalten und so heftig werden, dass sich die letzten verbliebenen Siedler nach Sidon und Kfar Gil’adi begeben. Metulla wird aufgegeben. Trumpeldor sieht sich am 13. Februar genötigt Verstärkungen für die Siedlungen in Galiläa anzufordern. In der Zeit vom 23. – 25. Februar tagt der provisorische Ausschuss. Auf der Tagesordnung stehen die Wahlen zur Abgeordnetenversammlung und der Schutz der Siedlungen in Galiläa. Die Vertreter der Arbeiterparteien fordern Verstärkungen für die Ortschaften im Norden während Se’ev Jabotinsky dafür plädiert, die abgewanderten Einwohner aus dem französischen Territorium dorthin zurückzuführen. Es wird beschlossen die Siedlungen nicht aufzugeben.
Am 25. Februar nehmen die Männer von Tel Hai die Siedlung Metulla im Sturm. Die Kämpfe dauern aber fort und Trumpeldor sowie fünf weitere Verteidiger bezahlen den Einsatz in Metulla am 01. März mit ihrem Leben. Am gleichen Abend wird Metulla endgültig von den jüdischen Siedlern aufgegeben und in Brand gesetzt. Die Ereignisse gehen als die Schlacht von Tel Hai in die Geschichte ein. Die letzten Verteidiger ziehen sich nach Kfar Gil’adi zurück, dass nur zwei Tage später ebenfalls evakuiert wird. Die Siedler weichen nach Sidon und Ajellet ha-Schacher zurück. Während des 04. – 06. April kommt es zu schweren Unruhen in Jerusalem mit mehreren Toten und mehr als 200 Verletzten. Die Briten verhaften daraufhin Jabotinsky und 19 seiner Kampfgefährten. Jabotinsky wird am 19. Februar zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt seine Gefährten kommen mit drei Jahren davon. Allerdings werden alle bereits am 07. Juli vom am 01. Juli 1920 neu eingesetzten zivilen Hochkommissar Herbert Samuel, einem Sympathisanten der zionistischen Idee, begnadigt. Die Wochen von April bis Mitte Mai sind weiterhin von schweren Kämpfen in Galiläa und dem Jordan Tal geprägt.
Am 18. Mai beschließt der Rat des Schomer die Auflösung der Organisation.
[Bearbeiten] 1. Juli 1920 - Die Zeit des Britischen Mandatsgebietes beginnt
Am 24. April 1920 fällt der Beschluss des obersten Rates der Alliierten, das Mandat für Palästina an Großbritannien zu überantworten. Die britische Regierung trägt Herbert Samuel das Amt des ersten zivilen Hochkommissars an. Am 30. Juni kommt Samuel in Palästina an und übernimmt am folgenden Tag die Regierungsverantwortung. General Balls der bisherige Militärverwalter übergibt die Verantwortung mit einer Quittung, ihr Text: "Übergeben von Balls, General an Sir Herbert Samuel, Palästina, vollständig und unversehrt." Es folgen die Unterschriften der beiden beteiligten. Damit ist das britische Mandatsgebiet Palästina de facto entstanden. Die Ausrufung erfolgt jedoch erst am 11 September 1921, nachdem er Völkerbund am 24. Juli das britische Mandat bestätigt hat und am 1. September eine Verfassung für das Mandatsgebiet in Kraft getreten ist.
Am 4. April 1921 wird durch die Zivilverwaltung eine erste Palästinensische Streitmacht gegründet. Sie besteht aus den noch in britischen Diensten stehenden Angehörigen der hebräischen Brigaden und einer Arabischen Legion. Am 06. Mai wird allerdings die hebräische Abteilung des Verbandes wieder aufgelöst da Sie ohne Befehl ihrer Kommandeure in die Kampfhandlungen des 01. – 06. Mai 1921 eingegriffen hat. In dieser Zeit kommt es im gesamten britischen Mandatsgebiet zu blutigen Zusammenstößen zwischen Arabern und Juden. Nach den massiven Einsätzen der britischen Streitkräfte währen der Unruhen vom 2. November 1921 zieht in Palästina eine Zeit von sieben Jahren Ruhe ein. Am 14. Februar kommt es zu einer Umstrukturierung der Sicherheitskräfte. Die Polizei, in der auch Juden im Dienst stehen wird aufgelöst und durch die Grenztruppen, das neugeschaffene „Grenzkorps von Transjordanien“ erstetzt. In diesem Grenzkorps sind keine Juden mehr im Dienst.
Am 31. Juli 1931 kommt es auf dem arabischen Kongress zu einem Aufruf, die Verteilung von Waffen an jüdische Siedlungen zu unterlassen. Infolgedessen kommt es am 23. August zu einem Generalstreik der Araber um dem Protest Nachdruck zu verleihen.
Am 25. Mai 1936 kommt es in Folge der blutigen Unruhen, seit dem 19. April, zur Aktion Hilfspolizei. Die britische Mandatsregierung rekrutiert Hunderte, später Tausende jüdischer Hilfspolizisten. Parallel dazu kommt es zu einer Mobilmachung des Jischuw die de facto zur Bildung eines legalen Armes der Haganna führt. Der Aufstand von 1936 kostet auf allen Seiten Hunderte von Toten und Tausende von Verletzten.
Im Januar 1939 gründen die Briten eine Schutzpolizei aus jüdischen Bürgern die als Kern der Hilfspolizei fungiert. Allerdings wird sie damit auch gleichzeitig zum Verlängerten Arm der illegalen Haganna.
[Bearbeiten] Die Hagana
Vom 13. bis zum 15. Juni 1920 tagt in der Siedlung Kinneret die Partei Achdut Owedet, unter anderem wird beschlossenen die Verantwortung für die Sicherheit der Siedler vom „Shomer“ auf die noch zu gründende Hagana zu übertragen. Auf einer Sitzung vom 5. – 9. Dezember 1919 wird in Haifa der neue Arbeiterverband gegründet. Hier werden alle Fundamente für die später entstehenden Fundamente Israels gelegt. Der Verband übernimmt gleichzeitig die Verantwortung für die Hagana.
Nur ein halbes Jahr nach der Schlacht um Tel Hal kommt es zur Gründung der Arbeits- und Schutzbrigade „Joseph Trampeldor“.
Schon am 22. September 1921 wird eine weitere Brigade gegründet. Die Arbeitsbrigade Ma’ajan Harod in de östlichen Jesre’el Ebene aus der Siedlung Ein Harod. Am gleichen Tag findet der erste Lehrgang für Hagana Befehlshaber in Tel Aviv und Kfar Gil’adi statt. Kommandeur ist Elimelech Slikowit (Avener).
Der 02. November 1921 ist die erste Bewährung für die Hagana. In Jerusalem kommt es anlässlich des 4. Jahrestages der Balfour-Erklärung zu schweren Unruhen in die eine Abteilung der Hagana eingreift. Der arabische Angriff auf das jüdische Viertel in der Altstadt Jerusalems wird, dank des massiven Einsatzes der britischen Armee, die sogar Flugzeuge und Panzer einsetzt, zurückgeschlagen. Allerdings werden drei der Hagana Angehörigen verhaftet und zu sechs bis elf Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Den Arabischen Dörfern die sich an den Unruhen beteiligt haben werden schwere Geldstrafen auferlegt. Damit ziehen sieben Jahre Ruhe in Palästina ein die nur von wenigen Unruhen unterbrochen werden.
Am 11. November 1923 findet der erste Städterat der Hagana statt, die Spitzenversammlung der örtlichen Hagana Kommandeure.
Am 28. September 1929 entsendet die Hagana mehrere Einheiten nach Galiläa um die dortigen Siedlungen, insbesondere Safed zu schützen. Grund sind die wieder häufiger vorkommenden Zwischenfälle, wie der vom 23. – 29. August während dessen 133 Juden getötet und mehr als 300 verletzt werden. 8.000 Juden sind auf der Flucht. In Jerusalem und einigen anderen Orten sind wegen der Ablehnung der nichtzionistischen Bevölkerung keine Hagana Verbände vor Ort. Dort sterben alleine 60 Personen. An anderen Orten wie in Tel Aviv und Heifa hingegen schlagen die Haganna Kämpfer die Angriffe zurück. Das jüdische Viertel Saffa in Jerusalem geht in Flammen auf. Ramat-Rachel, Moza, Hartuv, Kfar Urije, Be’er Tuvia und Hulda werden zerstört.
Am 15. März kommt es zu einem Schlag der Briten gegen die Hagana. Im Hafen von Haifa werden Kisten mit 148 Gewehren und 60.000 Schuss Munition für die Hagana beschlagnahmt.
Der 05. April 1931 bringt eine ernste Krise mit sich. Die Hagana spaltet sich. Eine Gruppe von Befehlshabern unter Avraham Tehomi gründet die „Nationale Hagana“ aus der sich später die Untergrundorganisation „Etzel“ entwickeln wird.
Im Sommer 1931 kommt es zu einem Beschluss der die Bildung einer landesweiten Kommandantur unter der Schirmherrschaft verschiedener zionistischer Organisationen zum Inhalt hat. Ihre Unfähigkeit während der Unruhen von 1929 hat klar gemacht, das neue Strukturen her müssen. So beschließt der Sicherheitsausschuss des Nationalrates die Errichtung eines Oberkommandos. Dieses Oberkommando wird politisch ausgerichtet und besetzt. Drei der Mitglieder kommen von der Linken Partei, der Histadrut und der Arbeiterbewegung, die übrigen drei Mitglieder sind Angehörige der Rechten Parteien aus den Kreisen der Bürger sowie der Bauernbewegung. Diese politische Ausrichtung behindert die Hagana zwar schwer, stellt aber trotzdem eine erhebliche Verbesserung dar, da hierdurch die Hagana zur einzigen Bewegung in Palästina wird, die durch ihr politisches Gleichgewicht den gesamten Jischuw vertritt. Der September 1934 sieht ein Landesweites Kommunikationsmanöver der Hagana. In nur 3 ¼ Stunden werden Nachrichten von Be’er Tuvia nach Metulla übermittelt. Als Relaisstationen für die Lichtzeichen dienen Giv’at Brenner, Rischon le-Zion, Tel Aviv, Herzlija, Sichron Ya’akov, Haifa, Kfar ha-Choresch und der Kaman Berg. Ebenfalls im September beginnt der erste länger Befehlshaber Lehrgang in Gevat tachit statt, er dauert 10 Wochen.
Am 18. Oktober 1935 werden erneut illegale Waffeneinfuhren entdeckt. Im Haven von Jaffa brechen beim Löschen der Ladung eines Schiffes mehrere Fässer mit Zement auseinander, dabei kommen Revolver und Munition zum Vorschein.
Die „Nationale Hagana“ macht erstmals von sich Reden. Am 16. April töten Angehörige der Organisation zwei Araber bei Petach Tikva. Zwischen der „Nationalen Haganna“ und der „Haganna“ wird am 6. August eine Vereinbarung über die Rückkehr der „Nationalen Haganna“ getroffen. Die Vereinbarung tritt allerdings erst im Frühjahr 1937 in Kraft. Am 26. April 1937 ist es soweit, die „Nationale Haganna“ spaltet sich. Der größere Teil der Mitglieder mit ihrem Anführer Abraham Tehomi kehrt in die Haganna zurück, der Rest der Gruppe gründet die radikale Organisation „Etzel“.
Die Hagana beschließt am 27. Dezember die Gründung der Sade-Kompanie unter dem Kommando von Yitzhak Landoberg (Sade). Die „Hagana Feldkompanie“ ist gegründet. Die Einheit ist als Mobile Einsatztruppe konzipiert. Aufgabe dieser Truppe ist es, die Siedlungen zu schützen, den Feind zu verfolgen und außerhalb der Siedlungen zu stellen und zu bekämpfen. Darüber hinaus soll die Feldkompanie bei Sondereinsätzen zum Zuge kommen. Die Einheit kommt dem Schutzbedürfnis der Siedler überall im Land entgegen, vor allem da sie sich auf ein Netz von Unterstützungseinrichtungen überall im Land stützen kann. Zum ersten mal dienen die Männer der „Hagana“ einem Rahmen, der sich nicht bloß auf örtliche oder regionale Autorität stützt. Ihre Kommandeure, Yitzhak Landoberg der sich nach der hebräischen Bezeichnung für „Feldkompanie“ (Plugot Sade) jetzt Yitzhak Sade nennt und Elijahu Cohen, genannt Ben Hur, waren auch die Initiatoren der „Noddedet“, der mobilen Kampfeinheit, im Jerusalemer Bergland, zu Beginn der arabischen Unruhen. Bereits nach wenigen Monaten umfasst die Kompanie mehr als 1.000 Mann, die in Schnellkursen ausgebildet wurden. Sie kommen überwiegend aus den Reihen der Hilfspolizei und verwenden auch deren Waffen. Die Männer der Einheiten helfen beim Bau der „Turm und Mauer Siedlungen“, sichern exponierte Siedlungen und Orte und nehmen an Aktionen gegen die Araber Teil. Als die arabischen Übergriffe 1939 zurückgehen wird die Feldkompanie wieder aufgelöst.
In beeindruckender Weise mobilisiert die Hagana bei der Gründung von Chanita (21.März 1938) 600 Mitglieder.
Der 27. Juli ist ein weiterer Wendepunkt in der Geschichte der Hagana. Es wird ein Oberbefehlshaber ernannt. Erster Landesbefehlshaber wird Prof. Jochanan Rattner vom Technion. Auch die Hagana beteiligt sich an der Einwanderung von Illegalen. So setzt die Attarato am 30. November 300 Illegale bei Herzlija ab. Bis Mai 1939 kehrt es noch sechsmal zurück um illegale Einwanderer ins Land zu bringen. Am 28. Mai 1939 wird es von den Briten aufgebracht und beschlagnahmt. Bei 14 Schiffen mit illegalen Einwanderern im ganzen Jahr 1939 geht damit auf die Hagana der Löwenanteil der illegalen Einwanderung zurück.
Im Juni werden von „Hagana“ und den Institutionen des Jischuw, diverse Sondereinheiten gebildet. Anfangs sollen sie nur gegen Araber vorgehen. Bald aber kommt es auch zu Einsätzen gegen die Mandatsmacht.
Die Hagana legt nach. Der Etzel hatte mit einem Pilotenlehrgang am 21. April 1939 den Anfang gemacht nun erhalten 10 Absolventen eines Flugkurses bei der Firma Aviron am 30. Juli ihre Flugpatente. Der Initiator war hier die Hagana.
Ab dem 9. August geht auch die Hagana gegen die Mandatsmacht in die Offensive, die „Sindbad 2“, ein Patroulienboot der Küstenwache, wird von Kräften der Hagana versenkt als sie Jagd auf Schiffe mit illegalen Einwanderern macht.
[Bearbeiten] Ha Kibbuz
Am 17. Januar1923 macht diese Gruppe erstmalig von sich reden. Sie ermorden den Polizeichef von Jaffa, Tufik Bey. Der Grund dafür sind seine angebliche Beteiligung, bzw. Mitschuld an den Unruhen von 1921.
[Bearbeiten] Die „Night Squads“
Im Juni 1938 gründet der Schotte Ode Charles Wingate, ein britischer Offizier der mit den Zionisten sympathisiert eine weitere Untergrundorganisation. In dieser Organisation dienen Leute der Hagana und der britischen Armee gleichermaßen. Die Trupps sollen die arabischen Banden bekämpfen, die immer wieder Terrorakte verüben und die Ölleitung vom Irak nach Haifa beschädigen. Die Squads bestehen aus Männern der „Hagana Feldkompanien“, der Hilfspolizei, die inzwischen quasi eine Abteilung der Haganna geworden ist und der Wachtruppen in den Siedlungen, auch diese meist Hagana Mitglieder. Hinzu kommen britische Freiwillige, meist Angehörige der Streitkräfte. Die Squads erweisen sich als überaus schlagkräftig, denn hier erweist sich die Anwesenheit des schottischen Offiziers als gewinnbringend, er bildet die Truppe in Taktiken aus, die auch später noch der Hagana und auch der israelischen Armee als Vorbild dienen. Hinzu kommt Ausbildung im Nahkampf, der Auswertung von Feindnachrichten, hier wird die Basis für den Nachrichtendienst gelegt und es kommt Basisunterricht hinzu der die Wichtigkeit des Überraschungsangriffs und anderer grundlegender Taktiken beinhaltet. Seine rückhaltlosen Sympathien für die zionistische Sache veranlassen seine Vorgesetzten 1939 dazu ihn außer Landes zu versetzen, die Squads lösen sich danach auf. Die meisten Angehörigen der Abteilungen gehen in der Hagana auf, andere schließen sich den Untergrund und Terrororganisationen an.
[Bearbeiten] Etzel
Gründungstag der Gruppe ist der 26. April 1937, die Nationale Hagana spaltet sich. Der größere Teil der Mitglieder mit ihrem Anführer Abraham Tehomi kehrt in die Hagana zurück, der Rest der Gruppe gründet die Terrororganisation Etzel. Diese Gruppe macht auch bereits am 29. Juni mit einem Massenaufmarsch in Tel Aviv von sich reden. Am sogenannten „Schwarzen Sonntag (14. November 1937) greift Etzel Araber in Jerusalem und Haifa an. Damit ist die Politik der Zurückhaltung endgültig vom Tisch. Auch am 17. April greifen „Etzel“ Leute wieder eine arabische Wohnsiedlung an. Am 21. April werden drei Mitglieder aus Rosch Pina von den Briten verhaftet als sie einen arabischen Bus beschießen. Bereits am 24. Mai wird der Prozess eröffnet, der am 3. Juni mit den Todesurteilen gegen Schlomo Ben Joseph, und Abraham Schein, der später zu lebenslänglicher Haft begnadigt wird, endet.
„Etzel“ beteiligt sich aber auch an der illegalen Einwanderung nach Palästina, so mit drei Schiffen allein im Juni 1938 mit denen mehr als 400 illegale eintreffen.
Am 26. Februar macht Etzel erneut von sich Reden. An überwiegend von Arabern frequentierten Orten explodieren Bomben. Es kommt zu mehreren Toten und verletzten.
Der 21. April ist ein Glanzpunkt in der Geschichte von Etzel. Auf dem Flughafen von Lod wird der erste Pilotenlehrgang abgeschlossen. Hochkommissar MacMichael überreicht sechs Absolventen die Fluglizenzen. Der Lehrgang war von „Etzel“ organisiert. Dies gilt manchen als die Gründung der israelischen Luftwaffe.
Dem Glanzpunkt folgt am 21. Mai die schwarze Stunde des Etzel, Befehlshaber David Rasiel und alle anderen im Hauptquartier anwesenden Mitglieder werden von den Briten verhaftet. Als Revanche bombardiert Etzel im Juni verschieden britische Einrichtungen.
Auch am 02. August explodieren wieder Bomben, nun ist es der Rundfunksender der Mandatsmacht in Jerusalem der sabotiert wird, der Anschlag kostet zwei Mitarbeitern der Rundfunkanstalt das Leben.
[Bearbeiten] Der Zweite Weltkrieg
Am 1. September bricht der zweite Weltkrieg aus. Damit ändern sich auch in Palästina die Verhältnisse. David Ben Gurion formuliert dies in einer Ansprache am 12. September 1939 so: „Wir müssen den Engländern im Krieg helfen, so als gäbe es kein Weißbuch, und wir müssen uns gegen das Weißbuch wehren, als gäbe es keinen Krieg.“ Daraufhin beginnen die Institutionen des Jischuw und die Hagana, Freiwillige für den Dienst am Vaterland zu rekrutieren. 86.000 Männer und 50.000 Frauen melden sich spontan um den Jischuw zu schützen und für die Engländer in den Krieg zu ziehen. Noch am gleichen Tag werden die ersten Freiwilligen ins britische Heer eingezogen.
