Gesellschaft für deutsche Sprache
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Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) ist ein politisch unabhängiger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die deutsche Sprache zu pflegen und zu erforschen sowie die Funktion der deutschen Sprache im globalen Zusammenhang erkennbar zu machen. Die GfdS begleitet dabei den jeweils aktuellen Sprachwandel kritisch und gibt Empfehlungen für den Sprachgebrauch ab.
Der Verein wurde 1947 als Nachfolgeorganisation des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins gegründet; Sitz der GfdS ist Wiesbaden.
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[Bearbeiten] Organisation
Vorsitzender ist der Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Rudolf Hoberg (Universität Darmstadt), Geschäftsführerin ist Dr. Karin M. Eichhoff-Cyrus (Wiesbaden).
Die Gesellschaft für deutsche Sprache unterhält zurzeit 67 ehrenamtlich geleitete Zweigvereine, davon 30 in Deutschland, 2 in Österreich und weitere 35 in sonstigen Staaten. (Stand Januar 2007)
Zweigvereine im deutschen Sprachraum: Bergstraße, Berlin, Bonn, Celle, Chemnitz, Darmstadt, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt am Main, Goslar, Göttingen, Greifswald, Halle (Saale), Hamburg, Hannover, Heidelberg, Innsbruck, Leipzig, Magdeburg, Mainz, Marburg an der Lahn, München, Münsterland, Nürnberg, Pfalz, Potsdam, Rostock, Stuttgart, Trier, Weimar, Wien, Wiesbaden, Würzburg und Zittau.
Zweigvereine in sonstigen Staaten: Ägypten: Kairo; Belgien: Brüssel; China: Peking, Shanghai; Estland; Finnland: Turku; Georgien: Tiflis; Griechenland: Athen; Indien: Pune; Israel: Modi'in; Italien: Rom; Kroatien: Zagreb; Luxemburg; Polen: Warschau; Rumänien: Bukarest; Russland: Moskau, Omsk, Polargebiet (Apatity), Saratow, St. Petersburg, Ural, Woronesch; Slowakei: Bratislawa; Spanien: Madrid; Togo: Lome, Tschechische Republik: Prag; Ukraine: Kiew; USA: Boston, Chicago, Madison, New York, Philadelphia.
[Bearbeiten] Aktivitäten
Die GfdS unterhält einen kostenpflichtigen Beratungsdienst, in dem sie Privatpersonen, Firmen, Behörden und Institutionen bei der Klärung sprachbezogener Fragen (u. a. zu Rechtschreibung, Grammatik oder Stil) unterstützt und Gutachten (etwa zu Vornamen) erstellt.
Der Redaktionsstab beim Deutschen Bundestag prüft Gesetzentwürfe und Verordnungen auf sprachliche Richtigkeit und Verständlichkeit.
Alle zwei Jahre verleiht die GfdS in einem öffentlichen Festakt den Medienpreis für Sprachkultur. Außerdem wird in Zusammenarbeit mit der Alexander-Rhomberg-Stiftung der Alexander-Rhomberg-Preis für Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten vergeben.
Die GfdS gibt die beiden Zeitschriften Der Sprachdienst und Muttersprache. Vierteljahresschrift für deutsche Sprache heraus und legt zu besonderen Themen Buchveröffentlichungen vor.
Seit 1971 erstellt die GfdS den sprachlichen Jahresrückblick »Wörter des Jahres«.
[Bearbeiten] Mitgliedschaften/Kooperationen
Vertreten durch den Vorsitzenden ist die GfdS Mitglied im Rat für deutsche Rechtschreibung. 2003 hat sie, zusammen mit dem Goethe-Institut und dem Institut für Deutsche Sprache, den Deutschen Sprachrat gegründet.
Die GfdS steht im Austausch mit verschiedenen universitären und außeruniversitären Einrichtungen der Sprachwissenschaft, insbesondere mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und dem Institut für Deutsche Sprache.