Gespensterfische
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Gespensterfische | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Opisthoproctidae | ||||||||||||
Gattungen | ||||||||||||
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Die Gespensterfische (Opisthoproctidae) auch Hochgucker genannt sind eine aus zehn Arten bestehende Familie von weltweit lebenden Tiefseefischen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gestalt
Die Gattungen Opisthoproctus und Macropinna haben eher hohe Körper, während Rhynchohyalus, Winteria, Dolichopteryx und Bathylychnops eher schlank gebaut sind. Der Farbton der Körper ist meist ein dunkles Braun.
Die Hochgucker fallen durch ihre großen, aufwärts gerichteten Augen auf. Durch eine große Linse, eine Netzhaut mit außergewöhnlich hoher Anzahl von Stäbchen und einer hohen Dichte vom roten Sehfarbstoff Rhodopsin sind sie an das Leben in der Tiefsee angepasst. Es gibt keine Zapfen. Nur bei der Winteria sind die Augen eher nach vorn gerichtet.
Um den Lichteinfall in die Augen zu verbessern, haben Gespensterfische sogar teilweise durchsichtige Köpfe.
Das zahnlose, endständige Maul ist im Gegensatz zu anderen Tiefseefischen nur klein.
Hinter dem vierten Kiemenbogen haben die Opisthoproctidae, wie viele andere Arten aus der Unterordnung Argentinidae, einen kleines, beutelähnliches Organ in dem sie ihre Nahrung, ähnlich wie in einem Muskelmagen, zermahlen können.
Die Gattungen Dolichopteryx, Opisthoproctus, und Winteria verfügen über Leuchtorgane in denen das biolumineszente Bakterium Photobacterium phosphoreum (Familie Vibrionaceae) für ein schwaches Licht sorgt.
Die Leuchtorgane von Dolichopteryx und Opisthoproctus können der Tarnung dienen. Die Fische werden von diffusem Licht umhüllt, so dass sie von unten gesehen in dem von oben kommenden Licht nicht gesehen werden.
Alle Arten, bis auf Dolichopteryx, deren Brustflossen flügelartig verlängert sind und die halbe Körperlänge erreichen, haben nur kleine Flossen. Die Seitenlinie ist unterbrochen. Die meisten Arten haben keine Schwimmblase. Bathylychnops exilis ist mit einer maximalen Länge von 50 Zentimeter die größte Art. Seine Verwandten bleiben mit unter 20 Zentimeter deutlich kleiner.
[Bearbeiten] Lebensraum
Gespensterfische bewohnen, vermutlich als Einzelgänger, die mittleren Tiefen von 400-2.500 Meter. Sie machen nicht, wie andere in größeren Tiefen lebenden Tiere, die tägliche Vertikalwanderung mit, sondern bleiben immer in der Dunkelzone. Ihre angepassten Augen ermöglichen es ihnen, auch hier ihre aus Zooplankton bestehende Beute aufzuspüren.
Die Verbreitung der Arten stimmt mit Isothermen der Ozeane überein, so wird der Lebensraum von Opisthoproctus soleatus von der 400-Meter-Isotherme für 8°C begrenzt.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Hochgucker laichen pelagisch, ihre Eier und Larven treiben mit den Meereströmungen auch in weniger tiefen Regionen des Meeres. Nach der Metamorphose zur Adultform ziehen sie wieder ins tiefere Wasser. Die Arten der Gattung Dolichopteryx durchlaufen keine Metamorphose und behalten lavale Eigenschaften auch im Erwachsenenalter (Neotenie).
[Bearbeiten] Webseiten:
Commons: Gespensterfische – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Gespensterfische auf Fishbase.org (en.)