Gewöhnliches Bitterkraut

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Gewöhnliches Bitterkraut (Picris hieracioides), Illustration

Ordnung:	Asternartige (Asterales)
Familie:	Korbblütengewächse (Asteraceae)
Unterfamilie:	Cichorioideae
Gattung:	Bitterkräuter (Picris)
Art:	Gewöhnliches Bitterkraut

Wissenschaftlicher Name

Picris hieracioides

Das Gewöhnliche Bitterkraut (Picris hieracioides L. s.l.) oder Habichtskraut-Bitterkraut gehört in die Gattung der Bitterkräuter (Picris).

[Bearbeiten] Unterarten

Es ist eine sehr variable Art. Man unterscheidet in Mitteleuropa vier Unterarten:

Geöhrtes Bitterkraut (Picris hieracioides ssp. auriculata)
Großblütiges Bitterkraut (Picris hieracioides ssp. grandiflora)
Gewöhnliches Bitterkraut s.str. (Picris hieracioides ssp. hieracioides)
Stängelumfassendes Bitterkraut (Picris hieracioides ssp. villarsii)

Picris hieracioides subsp. japonica (Syn.: Picris japonica, Picris hieracioides var. glabrescens), körbchenförmiger Blütestand mit gelben fünfzipfeligen Zungenblüten.

[Bearbeiten] Beschreibung

Das Gewöhnliche Bitterkraut ist ein eine krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 90 Zentimetern erreicht. Dieser Hemikryptophyt hat ein kurzes, Knospen bildendes Rhizom. Der Stängel ist aufrecht, oben verzweigt, borstig behaart, selten oben kahl. Die Laubblätter sind ungeteilt, entfernt bis buchtig gezähnt, unten gestielt, oben mit herzförmigem oder verschmälertem Grund am Stängel sitzend.

In einem lockeren, doldig rispigen Blütenstand stehen die körbchenförmigen Teilblütenstände. Die Hüllblätter sind 10 bis 15 mm lang, mit keinen, länglich-lanzettlichen, widerhakig behaarten, schwarzgrünen Außenhüllblättern. Die Zungenblüten sind gelb, außen etwas rot überlaufen und doppelt so lang wie die Hüllblätter. Blütezeit ist, je nach Unterart, Mai bis Oktober. Die Achänen sind 2,5 bis 5 mm lang, etwas gebogen, mit einem federigen Pappus.

[Bearbeiten] Vorkommen

Das Gewöhnliche Bitterkraut wächst häufig in lückigen Rasengesellschaften, an Wegen Dämmen, in Steinbrüchen, in ruderal beeinflussten Halbtrockenrasen, im Saum von Büschen. Es liebt basen- und meist kalkreichen, stickstoffhaltigen, wenig humosen Lehm- oder Tonboden. Nach Ellenberg ist es eine Lichtpflanze, intermediär kontinental wachsend, und eine Ordnungscharakterart wärmebedürftiger und Trockenheit ertragender Ruderalfluren (Onopordetalia acanthii) bzw. eine Verbandcharakterart halbruderaler kontinentaler Halbtrockenrasen (Artemisio absinthii-Elymion hispidi).

[Bearbeiten] Ökologie

Das Gewöhnliche Bitterkraut ist eine Pionierpflanze und ein Kulturbegleiter. Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Insekten (Hymenoptera, Diptera) auch Selbstbestäubung ist möglich. Ebenso vegetative Vermehrung durch Wurzelsprosse. Die Früchte werden durch den Wind verbreitet. Das Rhizom schmeckt bitter.