Glucagon-like Peptid 1
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Glucagon-like Peptid 1 (GLP-1) ist ein menschliches Darmhormon.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bildung
Es wird bei Nahrungsaufnahme in den Blutkreis freigesetzt. Produziert wird es von den neuroendokrinen L-Zellen des Darmes. GLP-1 wird innerhalb von Minuten von dem körpereigenen Enzym Dipeptidyl-Peptidase IV (DPP IV) abgebaut. Es muss also ständig neu produziert werden.
[Bearbeiten] Wirkungen
- 1. Es stimuliert die Produktion von Insulin in der Bauchspeicheldrüse
- 2. Es verzögert die Entleerung des Mageninhaltes in den Darm.
- 3. Es senkt den Glukagonspiegel. Glukagon selbst setzt Glukose (Traubenzucker) aus der Leber frei.
- 4. Das Appetit- und Durstgefühl wird gehemmt.
So verhindert eine adäquate Ausschüttung des Hormons zu hohe Glukosewerte im Blut.
[Bearbeiten] GLP-1 zur Diabetestherapie
Eine orale Zuführung bei Mangelproduktion mit der Folge einer Typ-II-Diabetes (mangels Stimulation der Insulinproduktion) ist nicht möglich.
Bei der Analyse von Stoffen aus dem Speichel der Gila-Krustenechse, haben Wissenschaftler einen Exendin-4 genannten Stoff isoliert, der GLP-1 sehr ähnelt und wie dieser auf die Rezeptoren der Bauchspeicheldrüse wirkt, aber von Dipeptidyl-Peptidase IV nicht abgebaut wird.
Die Arzneifirma Lilly hat Exendin-4 gentechnisch unter dem Namen Exenatid hergestellt und daraus ein Medikament zur subkutanen Injektion für Typ-II-Diabetiker entwickelt. Die Zulassung in den USA ist erfolgt. Am 20. November 2006 hat die EMEA das Präparat unter dem Namen Byetta® zugelassen.[1]
[Bearbeiten] Quelle
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/02/15/027a1503.asp?cat=/medizin/diabetes