Gräbendorfer See
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Der Gräbendorfer See ist ein ehemaliger Tagebau, der zur Zeit aus der Spree geflutet wird. Er liegt nördlich von Altdöbern und südwestlich von Wüstenhain im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg im Norden des zukünftigen Lausitzer Seenlandes, das hauptsächlich aus gefluteten Braunkohlentagebauseen besteht.
[Bearbeiten] Daten
- 1979: Beginn der bergmännischen Erschliessung
- 1980: Beginn der Feldesentwässerung
- 1981: Beginn der Aufschlusbaggerung
- 28. September 1984: Beginn der Kohleförderung
Betroffene Orte die dem Tagebau komplett oder zum Teil zum Opfer fielen
Ort | Jahr | Betroffene Einwohner |
---|---|---|
Reddern (zum Teil) | 1979 | 2 |
Laasow (zum Teil) | 1987 | 17 |
Laasdorf (komplett) | 1989 | 15 |
Gräbendorf (komplett) | 1989 | 40 |
- Leistung (von 1981-1992): Abraum 126,8 Millionen Kubikmeter, Rohkohle 36,0 Mio. t
- Bergbauliche Landinanspruchnahme gesamt: 834,6 ha
- 1992: Beendigung der Abraumbewegung und der Kohleförderung
- 1994: Beginn der Rekultivierung
- 15. März 1996: Beginn der Flutung
- Wasserfläche: 425 ha oder 470 ha (unterschiedliche Angaben)
- Speicherinhalt: 93 Mio m³
- Insel: kleinere künstliche Insel am östlichen Ufer
- Wasserspiegelhöhe: 67,5 m ü. NN, derzeit (März 2005): 66,5 m ü. NN (95%)
- 2006 oder 2007: Flutungsende
Der Gräbendorfer See wird etwa 2006 voll geflutet sein. Er soll im Vergleich zu den anderen Seen des Seenlandes ruhiger bleiben. Er ist einer der wenigen Seen des Lausitzer Seenlandes mit guter Badewasserqualität; die anderen haben relativ saures Wasser. Am Nordwestufer zwischen Laasow und Wüstenhain wird es einen Badestrand geben, während das Ostufer natürlichen Charakter behalten wird.
Die LMBV begann 1994 mit der Rekultivierung des Restloches des stillgelegten Braunkohletagebaus "Gräbendorf". Es gibt zwei Aussichtspunkte, von denen aus man die Umwandlung zum See beobachten kann. Ein Rundweg um den See ist 9,4 km lang und kann mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurück gelegt werden.
[Bearbeiten] Schwimmend Wohnen
Unmittelbar östlich des Dorfes Laasow realisiert die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land www.iba-see.de derzeit das Projekt "Schwimmende Häuser Gräbendorfer See". Die Außenanlagen einer geplanten schwimmenden Siedlung wurden 2005/2006 fertig gestellt. Als erstes Haus wurde Am 1. August 2006 der Rohbau einer schwimmende Tauchschule auf einem Ponton errichtet. Am 16. August wurde in Beisein des brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck die Tauchschule eröffnet.
In der Nähe vom Südufer - können Sie die Kunstobjekte des Aktionskünstlers Ben Wargin besichtigen - an dieser Stelle befand sich das Dorf Gräbendorf, das 1989 komplett abgerissen wurde.
[Bearbeiten] Weblinks
- Laasow
- Wüstenhain
- Lausitzer Seenland mit Karte
- Informationen der LMBV
- Aktionskünstler Ben Wagin
- Fa Kuhn und Uhlich GmbH
Siehe auch: Liste der Seen in Brandenburg Koordinaten: 51° 42′ 5" n. Br., 14° 6′ 34" ö. L.