Grammatologie
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Grammatologie (griechisch: gramma = Buchstabe + logos = Lehre) ist die Wissenschaft von der Schrift. Der Begriff stammt aus Jacques Derridas gleichnamigem Buch aus dem Jahre 1967, in dem er die These vertritt, dass im abendländischen Denken die Schrift unberechtigterweise zu einer bloßen Hilfsform der gesprochenen Sprache degradiert wird. Derrida zielt darauf, die Schrift und die Wissenschaft von der Schrift wieder aufzuwerten.
Weitere Hinweise: Grammatologie ist auch ein Begriff aus dem Buch "A Study of Writing: the Foundations of Grammatology" (Chicago, 1952) des Orientalisten Ignace Gelb, mit dem er die Wissenschaft von der Schrift etablieren wollte.
[Bearbeiten] Literatur
- Jacques Derrida: Grammatologie. Frankfurt a. Main 1974.
- Jacques Derrida: Semiologie und Grammatologie. Gespräch mit Julia Kristeva.- In: Positionen, Wien 1986, S. 52-82.
- Jacques Derrida: Semiologie und Grammatologie. Gespräch mit Julia Kristeva.- In: Postmoderne und Dekonstruktion, hg. v. Peter Engelmann, Stuttgart (Reclam) 2004, S. 140ff.
- Gerhard Kaucic: Grammatotechne als Grammatologie der "Herzgewächse" oder von der Inkommunikabilität. Salzburg, Wien 1986.
- Gerhard Kaucic: Archivologie, Tropologie, Grammatologie. - In: Die Grüne F Abyss. Internationale polylinguale Zeitschrift für grüne Kultur/Politik. Nr.21/1997, S. 5ff. u. Nr. 21a/1997, S. 93ff.