Grauholztunnel
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Der Grauholztunnel ist ein 6295 Meter langer, doppelspuriger Eisenbahntunnel nordwestlich der Stadt Bern und bildet im Wesentlichen die 1995 eröffnete Grauholzlinie der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB).
Die Grauholzlinie (seltener Neubaustrecke Löchligut–Mattstetten) bildet einen Teil der Mittellandlinie im Abschnitt Bern–Olten und entlastet das Nadelöhr Bern-Zollikofen der Stammlinien nach Burgdorf und Biel. Sie beginnt an der kreuzungsfreien Verzweigung Löchligut und geht in den Grauholztunnel über. An dessen anderes Ende führte zwischen 1995 und 2004 bei Mattstetten wieder auf die Stammlinie Bern–Olten, seit 2004 befindet sich dort die kreuzungsfreie Verzweigung Äspli, die in gerader Weichenstellung auf die Neubaustrecke Mattstetten–Rothrist führt.
Der Tunnel liegt auf seiner ganzen Länge in einer Kurve, wobei er ein S bildet. Er unterquert den geschichtsträchtigen bewaldeten Höhenzug des Grauholz, wo 1798 die bernischen Verteidiger gegen die französischen Truppen kapitulieren mussten, welche kurz darauf die Stadt Bern einnahmen.