Gregor Mättig
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Dr. Gregor Mättig (* 25. September 1585 in Bautzen; † 30. März 1650 in Bautzen; eigentlich Gregorius Mättig) war der bekannteste Mäzen der Stadt Bautzen. Der Ratsherr der Stadt war auch Mediziner und Philosoph, wobei er in diesen beiden Gebieten allerdings keine bis heute fortdauernde Bekanntheit erlangte. Mättig verbrachte fast sein gesamtes Leben in Bautzen, während des Dreißigjährigen Krieges lebte er zeitweise auf dem Rittergut Meschwitz. Er verstarb kinderlos.
Schon während seiner Lebenszeit tat sich der wohlhabende Mättig immer wieder mit großzügigen Spenden für seine Heimatstadt hervor, zum Beispiel für die Inneneinrichtung des St. Petri-Domes nach dessen schweren Beschädigungen im 30-jährigen Krieg. Eine Vielzahl von Stiftungen, die auf seine Initiative zum Wohle der Stadt gegründet wurden, bilden noch heute den Grundstock bedeutender städtischer Sammlungen. Von nachhaltigster Bedeutung war, dass er nach seinem Tod die im Laufe seine Lebens zusammengetragene, äußerst kostbare und umfangreiche naturwissenschaftliche, kunsthistorische und literarische Sammlung „dem Rate und der ganzen Stadt Budissin zu immer währendem Gedächtnis“ hinterließ. Damit war der Grundstock für die Stadtbibliothek Bautzen gelegt, die älteste und heute noch größte Bibliothek der Lausitz. Die Bibliothek wurde in der Folgezeit nicht nur zu einem Zentrum des Bautzener sondern des gesamten Lausitzer Geisteslebens. Aus dem einstigen Besitz Mättigs befinden sich heute noch 211 wertvolle Bände im Besitz der Stadt.
Neben den vielen Sammlungen und gespendeten Kunstgegenständen erinnern heute noch eine Straße und die erst 1999 umbenannte Dr.-Gregor-Mättig-Grundschule an den „Wohltäter“ der Stadt. Ein Epitaph an der Südseite des St. Petri-Domes bezeichnet Mättigs letzte Ruhestätte.