Griselda Blanco
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Griselda Blanco, auch genannt die „Großmutter des Kokains“, "Viuda Negra", "Back Widdow" oder "La Madrina", (* vermutlich 1943 in Santa Marta/Kolumbien) war während der 1970- und 1980-Jahre eine der unbarmherzigsten und grausamsten Führungspersönlichkeiten des kolumbianischen Medellín-Kartells in den USA.
Griselda Blanco wurde vermutlich 1943 in Santa Marta/Kolumbien als uneheliche Tochter einer Feldarbeiterin und einem Großgrundbesitzer, der von Guajiro-Indianern abstammte, geboren. Später gelangte sie mit ihrer Mutter und Geschwistern nach Medellín, wo sich ihre Mutter als Gelegenheitsprostituierte in einem Elendsviertel durchschlug und schließlich im Alkoholrausch ihre Tochter verstieß. Griselda soll mehrmals vom alkoholkranken Dauerfreier ihrer Mutter "El Lupero" mißbraucht und schwer mißhandelt worden sein. Im Alter von dreizehn Jahren schloss sich Griselda einer Gruppe von Straßenkindern an.
Durch ihren Liebhaber Alfonso Lopez Trujillo gelangte sie schließlich nach Queens/New York. Trujillo arbeitete als Fälscher und verdiente sein Geld durch illegalen Menschenschmuggel von Kolumbien in die USA. Die Trujillo-Blanco-Gruppe begann mit dem Kokainschmuggel von Medellín nach New York, bevor man in Miami/Florida mit dem Drogengeschäft im großen Umfang begann. Griselda Blanco brachte monatlich im Schnitt 1,5 t Kokain per Flugzeug oder Schiff nach Florida.
Griselda Blanco erfand die Motorrad-Killer, die sogenannten „Cocaine Cowboys“, welche ihre Opfer während der Fahrt vom Motorrad aus mit halbautomatischen Waffen töteten. 1979 war sie maßgeblich am Dade-County-Mall-Massaker beteiligt und verwandelte Miami in ein Schlachtfeld rivalisierender Bandenkriege. 1982 wurde ihrem Chefkiller Jorge Ayala "El Loco" der Mord an einem Zweijährigen zur Last gelegt. Ihr selbst wurden sadistische und bestialische Morde zur Last gelegt, bevorzugt an jüngeren hübscheren Frauen oder verflossenen Liebhabern. Sie selbst soll damals recht hübsch gewesen sein, jedoch wurde sie durch tägliche Gewalttätigkeit sowie exzessiven Kokain- und Crackmissbrauch schwer gezeichnet und langsam unheilbar schizophren. An die 200 Morde wurden direkt oder indirekt mit Griselda Blanco in Verbindung gebracht. Nach der Ermordung von Jesús Chucho Castro beherrschte die Blanco-Trujillo Organisation den Kokainhandel im südlichen Florida.
Blanco verbrachte 20 ihrer 61 Jahre in US-Gefängnissen und wurde nach Verbüßung ihrer Haftstrafe im Jahr 2004 nach Kolumbien abgeschoben. Drei ihrer vier Söhne, die vor ihr nach Kolumbien abgeschoben wurden, waren innerhalb weniger Tage nach ihrer Ankunft erschossen worden.
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| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Blanco, Griselda |
| ALTERNATIVNAMEN | „Großmutter des Kokains“ |
| KURZBESCHREIBUNG | Führungspersönlichkeit des Medellín-Drogenkartells |
| GEBURTSORT | Medellín/Kolumbien |
