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Die Groß-Brückenechsen (Rhynchosaurida) sind eine ausgestorbene Unterordnung der Rhynchocephalia. Sie lebten in der Trias und wurden unter anderem in England, Brasilien, Indien und Ostafrika gefunden. Mit vier Metern Länge waren sie die größten Brückenechsen, rezente Arten erreichen etwa 75 Zentimeter. Durch die Krümmung der zahnlosen Spitze des Oberkiefers nach unten und der zahnlosen Spitze des Unterkiefer nach oben entstand ein papageienschnabelähnliches Gebilde. Der obere Teil des „Schnabels“ überdeckte bei geschlossenem Maul den unteren. Hinter dem schnabelähnlichen Gebilde stehen breite Reibzähne. Mit den großen Krallen an den Beinen und dem Schnabel konnten sie sehr gut Wurzeln und Knollen aus der Erde graben und verwerten. Ein vollständiges Skelett aus Südamerika wurde von Friedrich von Huene nach Tübingen gebracht.
- O. Kuhn: Reptilien der Urzeit. In: Bernhard Grzimek (Hrsg.): Grzimeks Tierleben Kriechtiere. Bechtermünz Verlag, Augsburg 2000 (Nachdruck von 1979/80); S. 38-74. ISBN 3-8289-1603-1