Grundwassermessstelle
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Grundwassermessstellen werden eingerichtet, um Angaben über die Größe, die räumliche Verteilung sowie die zeitliche Veränderlichkeit des Grundwasserpotentials oder der Porenwasserdrücke im Untergrund sowie der Grundwasserqualität zu erhalten. Grundwassermessungen können mit Hilfe geschlossener oder offener Messstellen gewonnen werden.
Offene Grundwassermessstellen dienen zur Ermittlung der freien Grundwasseroberfläche in einem ungespannten Grundwasserleiter beziehungsweise der Grundwasserdruckfläche in einem gespannten Grundwasserleiter. Geschlossene Grundwassermessstellen dienen zur Bestimmung der Porenwasserdrücke im unmittelbaren Bereich des Druckaufnehmers.
Die Auswahl der Grundwassermesseinrichtung sowie des Einbauverfahrens ist abhängig von der Art und der hydraulischen Durchlässigkeit des anstehenden Untergrunds (Boden oder Gestein), der zu erwartenden Schwankungen, der für die jeweilige Fragestellung maßgebenden zeitlichen Auflösung der Messung sowie der geplanten Messdauer zu treffen. Festlegungen zur Art und Anordnung von Grundwassermessstellen finden sich in der Norm EN 1997-2.