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Gustav Richter (auch Gustavus Richter; * 29. Juni 1838 in Naumburg (Saale); † ?) war ein deutscher Philologe und Historiker.
Er studierte Philologie und Geschichte in Jena und Bonn und verfolgte seit Ostern 1862 die Laufbahn eines Gymnasiallehrers in Posen, Schulpforta und Weimar, wo er als Oberlehrer und Professor wirkte, bis er im Herbst 1876 zum Direktor des neuen Gymnasiums zu Jena berufen wurde. R. nahm lebhaften Anteil an dem Bestreben, die Unterrichtsmethode in höheren Schulen zu verbessern, was ihn mit H. Perthes und später mit O. Frick zusammenführte und zum Anschluss an den Deutschen Einheitsschulverein bewog. Außer einzelnen Vorträgen und Aufsätzen in Zeitschriften veröffentlichte er:
- "De L. Annaeo Seneca tragoediarum auctore" (Bonn 1862);
- "Zeittafeln der deutschen Geschichte im Mittelalter mit Erläuterungen aus den Quellen" (Halle 1881);
- "Annalen der deutschen Geschichte im Mittelalter mit durchgängiger kritischer Erläuterung aus den Quellen" (mit Kohl; Halle 1873-90, Abt. 1-3);
- "Das alte Gymnasium in Jena" (Jena 1888 und 1889, zwei Programme);
- "Das höhere bürgerliche Schulwesen in seiner geschichtlichen Entwickelung" (Hannov. 1889);
- "Das Jenaer Lutherfestspiel" (Jena 1889), ferner eine Ausgabe von Senecas Tragödien (mit Peiper, 2. Aufl., Leipz. 1891). Mit Frick begründete er die pädagogische Zeitschrift "Lehrproben und Lehrgänge aus der Praxis der Gymnasien und Realschulen" (Halle, seit 1882).
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