Haghpat
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Haghpat (armenisch Հաղպատ, russisch Ахпат) ist ein Dorf in der nordarmenischen Provinz Lori, nahe der Stadt Alawerdi und der georgischen Grenze. Es ist durch Haghpatavank (Հաղպատավանք), einen Klosterkomplex, bekannt, welcher im 10. Jahrhundert gegründet wurde und zusammen mit Klöstern in Sanahin zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Mit dem Bau des Klosters, das unter der Bagratidendynastie entstand, wurde um das Jahr 970 begonnen. Die Fertigstellung des ältesten Teils des Klosters, der Surb Nshan Kirche (Heiligkreuz-Kirche), erfolgte im Jahr 991 durch den armenischen Architekten Trdat.
Der Klosterkomplex gehört der Armenischen Apostolischen Kirche an. Über das Gelände verteilt finden sich einige Chatschkare (Steine mit kunstvollen Gravuren die meist Kreuze darstellen) und bischöfliche Grabstätten. Der Komplex ist ein herausragendes Beispiel für die mittelalterliche armenische Architektur und zieht daher eine wachsende Zahl von Touristen an, seit einige armenische Reiseagenturen Haghpat in ihren Reiseführern erwähnen.
Das verarmte Dorf selbst profitiert kaum vom Tourismus, weshalb die große Mehrheit der Einwohner von Viehzucht und Gemüseanbau lebt. Einige Dorfbewohner arbeiten in Alawerdi, etwa 10 km von Haghpat entfernt, während andere in den nahen Wäldern Beeren sammeln (vor allem Brombeeren und Hartriegel) und diese verkaufen. Wasser wird aus diversen Bergquellen gesammelt, die es in dieser Gegend in großer Zahl gibt.
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Der Glockenturm von Osten... | ...und von Süden gesehen. |
Das Dorf liegt auf einem zerklüfteten Plateau, einer ausgedehnten flachen Landschaft, die von tiefen Flussbetten durchschnitten wird. Die Dörfer Sanahin und Akner, sowie ein Teil Alaverdis, liegen in Sichtweite auf benachbarten Plateauteilen, jedoch muss man um dorthin zu gelangen den steilen und mühsamen Auf- und Abstieg durch das Flussbett bewältigen.
[Bearbeiten] Weblinks
- Haghpat auf Armenica.org
- Armeniapedia.org-Eintrag für Haghpat
- UNESCO-Eintrag für Haghpat und Sanahin - Siehe "Advisory Body Evaluation" für detaillierte Geschichte.
- Unesco Courier, Mai 1998, The monastery of Haghpat - Armenia