Haikutter
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Haikutter sind in der Regel gaffelberiggte Schiffe, die sich von anderen Gaffelseglern durch ihre Rumpfform und Beplankung (Kraweel) unterscheiden.
Die Bezeichnung Haikutter hat nichts mit dem Haifang, sondern mit der vergleichsweise hohen Geschwindigkeit dieser Schiffe zu tun. Da andere damalige Kutter ihre Netze durch Beiboote ausbringen mussten, ein Haikutter durch das überhängende Heck diese ohne Gefahr für Ruder und Maschine direkt auslegen konnte, waren Fischschwärme sehr schnell eingekreist und abgefischt. Für andere Kutterinhaber war es wie ein Hai, der schnell zuschlug, alles fing und wieder verschwand.
Eine besondere dabei benutze Netzform ist die Snurrewade, ein Grundschleppnetz [1].
Haikutter gehörten zu den schnellsten Fischereifahrzeugen[2].
[Bearbeiten] Geschichte
Der erste Haikutter wurde um 1904 gebaut. Dieser Fischereischiffstyp war kleiner als die bis dahin verwendeten Hochseefischereifahrzeuge. Sie wurden in Anlehnung an die Großsegler gebaut und erhielten ein überhängendes Heck. Der Vorteil dieses neuen Fischereischiffstyps war, dass sie die Netze nun mit eigener Maschinenkraft (Deckswinde) und ohne Beiboote einholen konnten. Sie waren schneller als die bis dahin verwendeten Fischereischiffstypen und konnten durch ihre schnelle Fahrt den Fang schneller anlanden.
[Bearbeiten] Bekannte Schiffe
Das Expeditionsschiff Dagmar Aaen von Arved Fuchs ist ein bekannter Haikutter. Es wurde speziell für Fahrten in Arktische Regionen umgebaut.