Hakama
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Das Hakama (袴) ist Teil der traditionellen japanischen Oberbekleidung. Es ist ein um 1600 entwickeltes Beinkleid, das über dem Keiko-Gi getragen wird und in zwei Varianten anzutreffen ist: mit geteilten Beinen wie ein Hosenrock, oder ohne Teilung wie ein Rock, und wird heute gleichermaßen von Frauen wie Männern getragen. Es ist in verschiedenen Farben erhältlich: Indigoblau, schwarz und weiß. Weiß wird vor allem von Sensei oder Frauen getragen, wobei schwarz nur eine Variante zu blau darstellt. Üblich bleibt allerdings das typisch japanische indigoblau.
Seinen Ursprung hat das Hakama als Beinschutz berittener Samurai der Edo-Periode gegen Sträucher und Gestrüpp. Bis zum Zweiten Weltkrieg war es durchaus normal, in der Öffentlichkeit Männern in Hakama und Haori zu begegnen. Danach wählten immer mehr Japaner westliche Kleidung für den Alltag. Heutzutage wird das Hakama fast ausschließlich als formale Bekleidung bei Zeremonien und Schreinbesuchen, beim traditionellen japanischen Tanz und von Künstlern (überwiegend ohne Beinteilung) sowie in verschiedenen Kampfkünsten (z. B. Aikido, Iaido, Kyudo oder Kendo) (mit Beinteilung) getragen.
In Kampfkunstkreisen werden die sieben Falten des Hakama gerne mit den sieben Tugenden der Samurai assoziiert:
- Jin (仁) - Güte
- Gi (義) - Gerechtigkeit/die rechte Entscheidung
- Rei (礼) - Höflichkeit/Etikette
- Chi (智) - Weisheit/Intelligenz
- Shin (信) - Aufrichtigkeit
- Chugi (忠義) - Loyalität
- Meiyo (名誉) - Ehre/Respekt
Eine andere Art japanischer Trainingskleidung ist Keiko-Gi.