Hans Hilfiker
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Hans Hilfiker (* 1901 in Zürich; † 1993 in Gordevio TI) war ein Schweizer Elektroingenieur und Gestalter. Sein bekanntestes Werk ist die Bahnhofsuhr der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Diese 1944 gestaltete Uhr ergänzte er 1955 mit dem von ihm entwickelten Sekundenzeiger mit der charakteristischen roten Kelle [1]. Weniger bekannt, aber mindestens so wichtig ist seine Arbeit zur Entwicklung der Schweizerischen Küchennorm während seiner Arbeit für die Therma AG in den 1960 er Jahren. Hilfiker sah sich erst um die 40 als Designer und hat seine Gestaltungsphilosophie als Ingenieur ohne Anlehnung aus der Kunst eigenständig entwickelt. Er gilt als einer der Pioniere des schweizerischen Industriedesigns.
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[Bearbeiten] Leben
Nach dem Besuch der Primar- und Sekundarschule absolvierte Hans Hilfiker eine Lehre als Feinmechaniker. Er studierte an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich Elektro- und Fernmeldetechnik bis zum Diplom.
Ab 1925 arbeitete er für die Albiswerke (Siemens) in Zürich für die er 1926 nach Argentinien reiste. 1927 bis 1928 war er für Simens als technischer Berater der Fernmeldetruppen der argentinischen Armee tätig. Er baute Werkstätten und mobile Telefonzentralen und bildete Fernmeldeunteroffiziere technisch aus. 1929 beteiligte er sich als leitender Ingenieur am Bau der Telefonleitung Buenos Aires - Rosario durch das Fluss- und Sumpfgebiet des Rio Parana. Ab 1930 plante er ein Seekabel durch das Delta des Rio de la Plata von Buenos Aires nach Montevideo (Uruguay). Siemens bildete ihn 5 Monate in Berlin aus, damit er eine später zu gründende Betriebsgesellschaft in Argentinien übernehmen könnte. Die Pläne zerschlugen sich jedoch 1931 und Hilfiker kehrte in die Schweiz zurück [2].
1932-1958 arbeitete er für die SBB als Ingenieur bei der Bauabteilung III, ab 1944 als Stellvertretender Leiter der Bauabteilung und Chef der Dienste ortsfeste elektrische Anlagen. Für die SBB entwicklete er neben der Bahnhofsuhr unter anderem einen Bockkran für das Verladen von schweren Güter von der Strasse auf die Schiene, Perrondächer (Winterthur-Grüze), einen Fahrplanprojektor für den Bahnhof Zürich [3] und ein heute unter Denkmalschutz stehendes Dienstgebäude für den Fahrleitungsunterhalt im Kohlendreieck des Bahnhof Zürich.
Von 1958 bis 1968 war er als Direktor bei der Therma AG in Schwanden im Kanton Glarus tätig ( seit 1978 Electrolux). Er entwickelte für Therma ein komplett neues Küchenprogramm das aus miteinander kombinierbaren Modulen bestand. Bis dahin produzierte Therma einzelstehende Geräte. Durch diese Systemküchen legte er den Grundstein zu einer eigenen Schweizer Küchennorm (60x55x90 cm) die von der europäischen abweicht[4]. Ein Prototyp nach der SINK-Norm (Schweizerische Industriekommission für die Normierung der Küche) wurde an der EXPO 1964 in Lausanne gezeigt[5]. Hilfiker setzte ein eigentliches Corporate Design für Therma durch und strukturierte für die neuen Einbauküchen die Fertigungsprozesse um. [6].
1968 bis 1980 war Hilfiker als Design-Consultant bei der Firma Devico Design in Gockhausen ZH tätig.
Daneben unterrichtete Hilfiker am Technikum Windisch von 1974 bis 1980.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- 1950 SBB Umladekran Strasse-Schiene
- 1951 SBB Strassen-Geleisfahrzeug für den Fahrleitungsunterhalt
- 1952 SBB Dienstgebäude Fahrleitungsdienst, Remisenstrasse 7, Zürich
- 1952-1955 Perrondächer, Bahnhof Winterthur-Grüze
- 1955 SBB Bahnhofsuhr mit Sekundenkelle
- 1957 SBB Fahrplanlesegerät, Bahnhof Zürich
- 1959 Therma Heizofen Butterfly
- 1962 Therma Systemküche
- 1963-1965 Haus Salvalarnia, Gordevio TI
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Klein & More, Design und Designer
- ↑ Museum für Gestaltung Zürich: Hans Hilfiker, Ingenieur und Gestalter S. 25
- ↑ Museum für Gestaltung Zürich: Hans Hilfiker, Ingenieur und Gestalter S. 26 ff
- ↑ hilfiker.org, Hans Hilfiker
- ↑ Claude Lichtenstein in : Architektenlexikon der Schweiz 19./20. Jh., S. 268
- ↑ Christian Sonderegger: Zwischen Fortschritt und Leerlauf: die genormte Küche - Anmerkungen zur Entwicklung der Schweizer Küchennorm
[Bearbeiten] Literatur
- Museum für Gestaltung Zürich: Hans Hilfiker, Ingenieur und Gestalter. Reihe Schweizer Design-Pioniere 1, Wegleitung 351, Museum für Gestaltung Zürich, Zürich 1984.
- Isabelle Rucki, Dorothea Huber: Architektenlexikon der Schweiz 19./20. Jh., Birkhäuser Verlag, Basel 1998, ISBN 3764352612
- Christian Sonderegger: Zwischen Fortschritt und Leerlauf: die genormte Küche - Anmerkungen zur Entwicklung der Schweizer Küchennorm in Die Küche, Lebenswelt - Nutzung - Perspektiven,Edition Wohnen 1, Birkhäuser Verlag, Basel 2006, ISBN 3-7643-7280-X.
[Bearbeiten] Weblinks
- Artikel Hans Hilfiker im Historischen Lexikon der Schweiz
- Die Schweizer Bahnhofsuhr - ein Designklassiker
- Onlineversion von Christian Sonderegger: Zwischen Fortschritt und Leerlauf: die genormte Küche - Anmerkungen zur Entwicklung der Schweizer Küchennorm
Personendaten | |
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NAME | Hilfiker, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Elektroingenieur und der Gestalter der Schweizer Bahnhofsuhr |
GEBURTSDATUM | 1901 |
STERBEDATUM | 1993 |
Kategorien: Mann | Geboren 1901 | Gestorben 1993 | Ingenieur | Designer | Schweizer