Hans Schiebelhuth

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Hans Schiebelhuth (* 11. Oktober 1895 in Darmstadt; † 1944 in East Hampton, USA) war ein expressionistischer deutscher Schriftsteller und Dichter.

Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Preise 3 Werke 4 Literatur 5 Sonstiges 6 Weblinks

[Bearbeiten] Leben

Hans Schiebelhuth studierte 1913/14 in München und pflegte nach seinem Militärdienst enge Kontakte zu den Münchner Künstlern. Er schrieb für Zeitschriften wie „Der Weg“ und „Münchner Blätter für Dichtung und Graphik“. Von Heft 4 an fungierte Schiebelhuth als Herausgeber der wichtigen hannoverschen Zeitschrift „Der Zweemann. Monatsblätter für Dichtung und Kunst“ (1919/1920). Er war eng befreundet mit Carl Zuckmayer und hatte auch Verbindungen zu dem Kreis um den Dichter Stefan George. Mit Carlo Mierendorff, Theo Haubach, Fritz Usinger arbeitete Schiebelhuth in Darmstadt an der Zeitschrift "Das Tribunal. Hessische radikale Blätter" mit, der Fortsetzung der Zeitschrift "Die Dachstube"; "Das Tribunal" erschien von 1919-1921, herausgegeben von Carlo Mierendorff im Verlag Die Dachstube. Mit seiner kongenialen Übersetzung der Romane "Schau heimwärts, Engel!" und "Vom Tod zum Morgen" von Thomas Wolfe wurde Schiebelhuth so bekannt, dass darüber sein eigenständiges dichterisches Werk vielfach unbeachtet blieb.

[Bearbeiten] Preise

• 1947 wurde ihm posthum der Büchnerpreis des Jahres 1945 verliehen

[Bearbeiten] Werke

• Der kleine Kalender. Mit Zeichnungen von I. W. Schülein. Darmstadt, Verlag Die Dachstube (1919)
• Der Hakenkreuzzug. Neodadaistische Ungedichte Mit Originalholzschnitten von Victor Joseph Kuron, Darmstadt, Verlag Die Dachstube, 1920
• Hymne des Marogampa. Mit 12 handkolorierten Holzschnitten von W. Müller-Worpswede. Worpswede, Hollander-Presse (Handdrucke der Hollander-Presse 1) (1921)
• Wegstern Gedichte. Weimar, Lichtenstein Verlag (1921)
• Schalmei vom Schelmenried (1933)
• Pierre Corneille: Der Lügner, in deutsche Verse übertragen von Hans Schiebelhuth, mit einem Nachwort von Fritz Usinger, Heidelberg 1954 (Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 1)
• Hans Schiebelhuth: Lyrisches Vermächtnis, hrsg. von Fritz Usinger, Heidelberg, Darmstadt 1957 (Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 12)
• Hans Schiebelhuth: Gedichte, Übertragungen, Prosa, Briefe, Theaterkritiken, hrsg. von Manfred Schlösser, 2 Bände, Darmstadt, Zürich 1966

[Bearbeiten] Literatur

• Fritz Usinger (Hrsg.): Hans Schiebelhuth. Eine Einführung in sein Werk, Wiesbaden 1967
• Ferdinand Barth: Hans Schiebelhuth (1885-1944). Ein Dichter aus Darmstadt, Darmstadt 1985
• Carl Zuckmayer: Briefe an Hans Schiebelhuth 1921-1936, ediert, eingeleitet und kommentiert von Gunther Nickel. In: Zuckmayer-Jahrbuch, Bd. 6, 2003, S. 9-85
• Paul Raabe: Der späte Expressionismus 1918-1922, Ausstellungskatalog. Biberach a.d. Riss 1968, S. 47

[Bearbeiten] Sonstiges

Der Büchnerpreisträger des Jahres 1946, Fritz Usinger, sagte über den Gedichtband „Wegstern“: „Von dem ‚Wegstern‘ darf man wohl sagen, dass es eines der schönsten und reifsten Gedichtbücher der Periode des Expressionismus ist“.

[Bearbeiten] Weblinks

• Literatur von und über Hans Schiebelhuth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Personendaten
NAME	Schiebelhuth, Hans
KURZBESCHREIBUNG	deutscher expressionistischer Schriftsteller und Dichter
GEBURTSDATUM	1895
GEBURTSORT	Darmstadt
STERBEDATUM	1944
STERBEORT	East Hampton, Connecticut, USA