Harlow Shapley
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Harlow Shapley (* 2. November 1885 in Nashville, Tennessee; † 20. Oktober 1972 in Boulder, Colorado) war ein US-amerikanischer Astronom.
Ab 1914 arbeitete er am Mount-Wilson-Observatorium, von 1921 bis 1952 war er Direktor des Harvard-College-Observatoriums.
Shapley bestimmte durch die Untersuchung von veränderlichen Sternen vom Typ der Cepheiden in Kugelsternhaufen erstmals die Größe der Milchstraße.
1915 formulierte er die "Big Galaxy"-Hypothese, wonach die Milchstraße die einzige Galaxie im Universum sei und die bis dahin bekannten Galaxien (bzw. "Nebel" war die gängige Redeweise) innerhalb der Milchstraße liegen. Die Antithese die "Weltinseltheorie", wonach die Milchstraße nur eine von vielen Galaxien sei, wurde von Heber Doust Curtis formuliert. Diese Auseinandersetzung wird in der Astronomie als die "große Debatte" bezeichnet, und wurde um 1923 durch Edwin Hubble zugunsten der Weltinseltheorie entschieden.
Shapeley ging dabei von einer fehlerhaften Normierung der Perioden-Leuchtkraft-Beziehung von Cepheiden aus, wodurch er die Größe der Milchstraße um das 3-fache überschätzte (300.000 LJ statt 100.000 LJ). Ferner war ihm die Altersdifferenzierung der Sternpopulationen nicht bekannt, so dass er die Entfernung zur kleinen Magelanschen Wolke und Andromedanebel unterschätzte. Erste Normierungen der Periode-Leuchtkraft-Beziehung stammen vom Dänen Ejnar Hertzsprung.
Er führte darüber hinaus Untersuchungen von Galaxienhaufen und Entfernungsbestimmungen von Sternen mittels Photometrie durch. Nach ihm ist der Asteroid (1123) Shapleya benannt.
Personendaten | |
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NAME | Shapley, Harlow |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Astronom |
GEBURTSDATUM | 2. November 1885 |
GEBURTSORT | Nashville, Tennessee |
STERBEDATUM | 20. Oktober 1972 |
STERBEORT | Boulder, Colorado |