Diskussion:Heimatfilm
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Ich sehe da den Unterschied zwischen NS-Durchhaltefilm und Nachkriegsheimatfilm nicht so. Beide spielen in einer idyllischen, heilen Welt und sollen von den Nöten und Problemen ablenken. Ich sehe da eher eine Kontinuität, nur daß vielleicht vereinzelt in den NS-Film Elemente der NS-Ideologie eingestreut wurden - aber sehr zurückhaltend, denn meines Wissens wollte Goebbels selbst primär Unterhaltung, wohl weil er sonst Abwehrreaktionen vermutete. Nach dem Krieg gabs dann das Gegenteil, es wurden Wortwitze gemacht, Norddeutsche (Piefkes/Preissn) als militaristisch dargestellt und generell wurden nicht selten Uniformträger etwas verspottet. Meines Erachtens ist die Trivialunterhaltungskultur nach 1945 im wesentlichen die von vor 1945, nicht nur im Film sondern auch in der volkstümlichen und Schlagermusik. Meinungen? Rabauz 23:53, 11. Mai 2005 (CEST)
Ich möchte hier noch weiter gehen und sehe auch keine wesentlichen Unterschiede zu Heimatfilmen aus der Zeit der Weimarer Republik. Benutzer:217.249.204.127 IP nachgetragen --W.W. 20:19, 20. Jul 2005 (CEST)
Wer im Internet Movie Database (www.imdb.com) stöbert, wird feststellen, dass viele H-Filme der 1950'er Jahre Neufassungen sind von Originalen aus der NS-Zeit. Somit ist der H'film also nicht *nur* aus Nachkriegsumständen zu interpretieren. Das erzählerische Genre der Dorfs- und Heimatidylle geht bis in die Biedermeierzeit zurück und ist generell als nostalgische Antimoderne zu sehen. Was damit im 20. Jh. geschieht... na ja. Die vielen Funktionswandel können sämtliche Ecken des politischen Spektrums umfassen: bürgerlich-konservativ in der wilhelminischen Zeit, rechts-antibürgerlich in der NS-Zeit, wiederum bürgerlich in der Adenauerzeit, links-antibürgerlich in den 1970'er Jahren, und jetzt wieder zurück in die gutbürgerlich-konservative Richtung. Ich kann das leider nicht in die Hauptseite unterbringen, weil ich meine deutschen Sprachkenntnisse nicht so recht traue. Joep Leerssen, Niederlande PS: einige Literaturhinweise: Applegate, Celia (1990); A nation of provincials: The German idea of Heimat (Berkeley, CA). Bundeszentrale für politische Bildung (1990); Heimat (2 vols; Bonn). Pott, H.G. (ed.) (1986); Literatur und Provinz. Das Konzept «Heimat» in der neueren Literatur (Paderborn).(Vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von 146.50.250.243 (Diskussion • Beiträge) 14:30, 27. Dez 2006 (CEST)) -- --Viele-baeren ??? Bewerte meine Arbeit 14:32, 27. Dez. 2006 (CET)