Heizölferrari
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Als Heizölferrari (Anspielung auf den Sportwagen-Hersteller Ferrari) wurden in den 1970er und 1980er Jahren spöttisch Pkw bezeichnet, die durch einen Dieselmotor angetrieben wurden.
In dieser Zeit hatten Dieselmotoren im Vergleich zu Benzinmotoren üblicherweise eine wesentlich geringere Leistung bei vergleichbarem Hubraum. Zudem waren die Dieselmotoren dieser Zeit meistens sehr laut. Das Geräusch des laufenden Motors wurde auch als Nageln bezeichnet. Klassiker war der Mercedes 200 D mit einem Leergewicht von fast 1,5 Tonnen und nur 55 PS.
Der Begriff Heizöl rührte von der Möglichkeit her, damalige Dieselmotoren mit steuerbegünstigtem Heizöl zu betreiben. Es war bis 1994 mit dem Dieselkraftstoff identisch und wird bis heute rot eingefärbt, um den Missbrauch nachweisbar zu machen. Moderne Pkw eignen sich nicht mehr für die Verwendung von Heizöl.
Durch die weitere Entwicklung von Dieselmotoren und den Einsatz von Turboladern und Direkteinspritzung sind diese heute in der Leistung ebenbürtig mit Benzinmotoren, durch das höhere Drehmoment bei geringer Drehzahl sogar überlegen. Daher findet der Begriff Heizölferrari heute kaum noch Verwendung.