Heuaufguss
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Heuaufguss ist eine beliebte Methode, um für mikroskopische Zwecke Einzeller zu züchten. Bereits im 17. Jahrhundert wurde sie praktiziert.
In einem Heuaufguss können u.a. angereichert werden:
Einzeller:
Bakterien:
Für einen Heuaufguss nimmt man ein größeres Glas (1000 ml Becherglas oder Einmachglas) und eine Handvoll Heu. Das Heu wird zusammen mit etwa 400 ml Wasser (Leitungswasser - besser noch Wasser aus einem natürlichen Gewässer) in das Glas getan und bei Zimmertemperatur sich selbst überlassen. Kurz danach setzen Fäulnisprozesse ein, während deren sich Bakterien rapide vermehren. Diese und die Zerfallsprodukte des Heus dienen wiederum Einzellern als Nahrung.
Nach ein bis zwei Tagen kann man - insbesondere an der Oberfläche des Heuaufguss' (Kahmhaut) und an der Oberfläche von Halmen und Blättern - zahlreiche Mikroorganismen finden.
Generell sollte man im Umgang mit Heuaufgüssen auf Hygiene achten, da sich unter den so kultivierten Mikroorganismen auch Krankheitserreger vermehrt haben könnten.