Hjalmar Gullberg
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Hjalmar Gullberg (* 30. Mai 1898 in Malmö (Südschweden); † 19. Juli 1961 bei Svedala (Südschweden)) war ein schwedischer Dichter.
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[Bearbeiten] Leben
Hjalmar Gullberg wurde nichtehelich geboren und wuchs bei Adoptiveltern auf, was für ihn immer ein Trauma blieb. Er war von 1936 bis 1950 Chef des schwedischen "Radioteatern" (Radiotheater) und ab 1940 Mitglied der Schwedischen Akademie. Hjalmar Gullberg war Redakteur der in Lund (Südschweden) erscheinenden Zeitung "Lundagård". 1944 wurde er von der Universität Lund zum Ehrendoktor der Philosophie ernannt. Schwer an Krebs erkrankt, setzte Hjalmar Gullberg seinem Leben selbst ein Ende.
[Bearbeiten] Bedeutung
Hjalmar Gullberg gilt als einer der bedeutendsten schwedischen Dichter aller Zeiten. Sein Werk steht am Übergang von traditioneller zu moderner Lyrik. Seine häufig kunstvollen Gedichte sind von großer Ausdruckskraft und nahezu musikalischer Sprachgewalt. Hjlamar Gullberg knüpfte oft an biblische und antike Motive an, verschmähte aber auch aktuelle und gegenwartsbezogene Themen nicht. So huldigte er während des Zweiten Weltkriegs demonstrativ dem von deutschen Truppen besetzten Dänemark und dessen freiheitlicher geistiger Tradition. Hjalmar Gullbergs Gedichte behandeln häufig philosophische Fragen und beschäftigen sich mit der Stellung des Einzelnen in der Welt zwischen Gottvertrauen und Vereinsamung. Daneben sind in der Dichtung von Hjalmar Gullberg auch humoristische, teilweise sogar parodistische, Züge zu finden. Durch Verwendung von umgangssprachlichen und alltäglichen Ausdrücken in ernsten Zusammenhängen schuf er oft eine ironische Distanz, die eine nüchterne Sachlichkeit ermöglicht und seine Gedichte vor jeder Art von Sentimentalität oder Pathos bewahrt.
Hjalmar Gullberg zeichnete sich auch durch bedeutende Übersetzungen, insbesondere aus dem Altgriechischen, dem Deutschen und dem Französischen, aus.
[Bearbeiten] Werke
- I en främmande stad (In einer fremden Stadt, 1927)
- Sonat (Sonate, 1929)
- Andliga övningar (Geistliche Übungen, 1932)
- Kärlek i tjugonde seklet (Liebe im Zwanzigsten Jahrhundert, 1933)
- Ensamstående bildad herre (Alleinstehender gebildeter Herr, 1935)
- Att övervinna världen (Die Welt überwinden, 1937)
- Röster från Skansen (Stimmen aus Skansen, 1941)
- Fem kornbröd och två fiskar (Fünf Kornbrote und zwei Fische, 1942)
- Dödsmask och lustgård (Totenmaske und Lustgarten, 1952)
- Terziner i okonstens tid (Terzinen in der Zeit der Unkunst, 1958)
- Ögon, läppar (Augen, Lippen, 1959)
[Bearbeiten] Weblink
Personendaten | |
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NAME | Gullberg, Hjalmar |
KURZBESCHREIBUNG | Schwedischer Dichter |
GEBURTSDATUM | 30. Mai 1898 |
GEBURTSORT | Malmö, Schweden |
STERBEDATUM | 19. Juli 1961 |
STERBEORT | Svedala, Schweden |
Kategorien: Mann | Schwede | Autor | Literatur (Schwedisch) | Lyrik | Geboren 1898 | Gestorben 1961