Hochstraße Elbmarsch
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Die Hochstraße Elbmarsch ist mit 4258 m die längste Brücke Deutschlands. Diesen Status wird sie voraussichtlich im Jahr 2012 mit der Fertigstellung der Saale-Elster-Talbrücke verlieren.
Die Hochstraße ist Teil der Autobahn A 7 und liegt in Hamburg südlich vor dem Neuen Elbtunnel. Das Bauwerk mit sechs Fahrstreifen führt über die Elbmarsch mit Industrie- und Hafenanlagen und besteht aus der eigentlichen 3840 m langen Hochstraße (K20) sowie der 480 m langen Hochstraßenrampe (K30). Die Hochstraße wurde auf eine mögliche Verbreiterung um einen weiteren Fahrstreifen je Fahrrichtung ausgelegt. Gebaut wurde die Brücke in den Jahren 1971 bis 1974.
Die Autobahnüberführung besteht in den Regelbereichen aus zwei 17,75 m breiten und 2,10 m hohen Überbauten mit Stützweiten von 35 m. Die Überbauten haben einen Plattenbalkenquerschnitt mit vier nebeneinander liegenden Spannbetonfertigteilträgern. Diese Längsträger lagern in den Pfeilerachsen auf 1,1 m hohen und 2,0 m breiten Querbalken unter welchen drei Rundstützen im Abstand von 6,6 m angeordnet sind. Die Stützen haben eine Durchmesser von 1,3 m und spannen in Bohrpfähle mit 1,5 m Schaftdurchmesser und 2,1 m Fußdurchmesser ein.
Die Herstellung der Hochstraße erfolgte in Mischbauweise. Die Unterbauten mit Querbalken und Stützen wurden mit Ortbeton gebaut. Die ungefähr 1000 Längsträger wurden als Fertigteile mit ungefähr 110 to Gewicht in einer Feldfabrik produziert und mit einem extra konstruierten Montagegerät verlegt. Die Herstellung eines Trägers erfolgte an einem Tag, im Schnitt wurden im Monat 40 Träger produziert.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Literatur
Fritz Leonhardt: Brücken / Bridges. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1994, ISBN 3-421-02590-8
H. G. Waßmuth, H. Gass: Die Hochstraße Elbmarsch. Der Bauingenieur 48 (1973) S. 201-211
Koordinaten: 53° 30' 10" N 9° 54' 37" O