Hortenkacheln
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Die Hortenkachel ist der Baustein einer speziellen Gebäudefassade, benannt nach dem Kaufhaus Horten, für die sie in der Nachkriegszeit entwickelt wurde.
Gestaltet wurde sie von Egon Eiermann und stellt ein stilisiertes „H“ für Horten dar. Sie war in ihrer ersten Version, die für den Bau des Kaufhauses in Heidelberg verwendet wurde, ein „X“ in einem Quadrat und aus Beton. Die endgültige Version war aus Aluminium, wie sie dann an allen übrigen Kaufhäusern verwendet wurde und schließlich zur Corporate Identity von Horten gehörte.
Die ornamentale Fassade, die das Gebäude nahezu vollständig bekleidet, lässt Maßstäblichkeit vermissen und wirkt stadträumlich oftmals als Fremdkörper. Da sich mit diesem Fassadensystem die Gebäudegrundrisse sehr flexibel und mit einem Höchstmaß an Stellfläche durch die Vermeidung von Fenstern ausbilden lassen, fand dieses Fassadensystem in den Folgejahren viel Anklang beim Neubau von Kaufhäusern. Da sie Nistmöglichkeiten für Tauben bietet, wird sie meistens mit einem Drahtnetz überzogen.
Oftmals steht die Horten-Fassade zusammen mit den Gebäuden unter Denkmalschutz.
Das Grundmaß einer Kachel ist: 50 x 50 cm. Die Tiefe liegt bei ca. 15-20 cm (es gibt mindestens 2 Versionen).