Ibn Hauschub
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Ibn Hauschub war ein bedeutender Missionar der Ismailiten im Jemen ( † 914).
Abu l-Qasim al-Hasan ibn Farah ibn Hauschub ibn Zadan stammte aus Sawad bei Kufa im Irak. Er war als Leinweber oder Zimmermann tätig und schloss sich der Lehre der Ismailiten unter der Führung der Fatimiden an. 881 begab er sich mit al-Fadl zur Mission in den Jemen, wo bei den Bergstämmen nördlich von Sanaa eine größere Anhängerschaft gewinnen konnte. Ibn Hauschub sandte vom Jemen aus auch Missionare (dai) nach Sindh (Indien) und in die Golfregion.
Nachdem al-Fadl mit einer eigenständigen Mission um Taizz begonnen hatte, begann Ibn Hauschub 885 mit der Errichtung einer Herrschaft und konnte die herrschenden Dschufiriden weitgehend zurückdrängen und 905 sogar deren Hauptstadt Schibam zeitweise besetzen. Zwar beherrschte er nun mit al-Fald fast den gesamten Jemen, doch zerbrach die Einigkeit der beiden Missionare um 911, als Ibn Hauschub den Fatimiden Abdallah al-Mahdi als rechtmäßigen Führer der Ismailiten anerkannte, was al-Fadl ablehnte. Zeitweise kam es sogar zu Kämpfen zwischen Ibn Hauschub und al-Fadl die aber bald durch einen Ausgleich beendet wurden. Ibn Hauschub starb 914 im Jemen.
[Bearbeiten] Literatur
- Heinz Halm: Das Reich des Mahdi. C.H. Beck München, 1991 ISBN 3406354971
Personendaten | |
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NAME | Hauschub, Ibn |
KURZBESCHREIBUNG | ein bedeutender Missionar der Ismailiten im Jemen |
STERBEDATUM | 914 |
STERBEORT | im Jemen |