Indexfonds
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Indexfonds sind Investmentfonds, die in ihrer Zusammenstellung einen bestimmten, repräsentativen Index (z.B. DAX, Dow Jones Industrial Average) möglichst exakt nachbilden. Wie exakt die Nachbildung erfolgt wird mit dem Tracking Error angegeben.
Indexfonds sind in Deutschland erst mit Inkrafttreten des 3. Finanzmarktförderungsgesetzes im April 1998 möglich, da es vorher durch rechtliche Anlagegrenzen des KAGG nicht möglich war, einen Index exakt nachzubilden.
Anders funktioniert ein aktiv gemanagter Fonds: Hier versucht der Fondsmanager durch eine besondere Titelselektion, die Performance bzw. die Rendite eines Indizes zu übertreffen.
Im angelsächsischen Bereich sind Indexfonds sehr verbreitet, in Deutschland spielen sie bisher eher eine untergeordnete Rolle.
Die Befürworter von Indexfonds weisen darauf hin, dass es vielen aktiv gemanagten Fonds nicht gelingt die Performance des Vergleichsindizes dauerhaft zu übertreffen.
Dadurch dass kein aktives Management notwendig ist, sind die jährlichen Managementgebühren (TER) der Indexfonds im Allgemeinen deutlich niedriger als die von aktiv gemangten Fonds. Durch diese für den Investor günstigere Kostenstruktur haben Banken oft kein großes Interesse an dem aktiven Vertrieb dieser Produkte. Bei professionellen Investoren und Vermögensverwaltern spielen Indexfonds allerdings ein große Rolle bei der Portfoliozusammenstellung.
Der Großteil der Indexfonds wird als Exchange Traded Funds angeboten, es gibt aber auch Indexfonds, die als konventionelle Fonds aufgelegt wurden.
Eine in Deutschland sehr beliebte Alternative zu Indexfonds sind Indexzertifikate.