Indra
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Indra (Sanskrit, m., इन्द्र) ist eine indische Gottheit, der jedoch im heutigen Glaubensleben kaum noch Bedeutung zukommt. In der frühhinduistischen vedischen Religion war Indra der höchste, kriegerische Gott des Himmels, des Sturmes und des Regens, "ohne den kein Sieg möglich ist, den man im Kampfe anruft.." (RV 2.12.9) Er war der Gott der Krieger, der Kshatriya-Kaste. Nach dem Veda ist er es, der erschlägt (hantá vrtásya), der das Wasser am Fließen hindert, er ist die Schlange (ahi) und der Zerschmetterer jeden Widerstandes (hántā vrtrán̩i). Er tötet mit seiner Keule den Drachen und befreit die Kühe aus dem Felsen (vala). Indra hat stark anthropomorphe Züge. Er ist der große Eroberer, trinkt Soma, ein berauschendes Getränk, und er bringt Materielles zum Blühen, schenkt Wohlstand und bestraft die Lüge. Andere vedische Götter sind Agni und Varuna.
Indra gilt als der "König der Götter", der in vielen Gestalten und Bedeutungen in indischen Mythen erscheint." Sein Reittier ist der Riesenelefant Airavata, der himmlische Vorfahr aller indischen Elefanten, „der tiergestaltige Archetypus der regenschenkenden Monsunwolke.“ (Lit.: Zimmer, 1981) Seine Waffe ist der Donnerkeil, Vajra. Er wohnt in einem Palast auf der Spitze des Berges Meru und wird daher auch der „Herr der Himmel (Svargaloka)“ genannt.
[Bearbeiten] Literatur
Heinrich Zimmer: Indische Mythen und Symbole. Köln: Diederichs, 1981 ISBN 3-424-00693-9