Indus
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Der Indus (Sanskrit, सिन्धु, m., Sindhu) ist mit 3180 km der längste Fluss auf dem indischen Subkontinent und wichtigster Strom Pakistans.
Er entsteht im Transhimalaya in Tibet aus dem Zusammenfluss von Gletscherbächen, durchbricht den Himalaya und durchfließt anschließend den Tarbela-Stausee (254 km²; 13,69 km³) und den Punjab sowie Pakistan. Dort bildet er unterhalb von Hyderabad ein Delta von 7.800 km² und mündet anschließend in das Arabische Meer. In seinem Mittellauf ist der Fluss Grundlage für umfangreiche Bewässerungsanlagen für die Landwirtschaft. Dort wird das größte landwirtschaftliche Bewässerungsgebiet der Erde durch eine Vielzahl von Staudämmen und Kanälen versorgt. Im Mittel- und Unterlauf mäandert der Fluss sehr stark. Ein Vertrag zwischen Indien und Pakistan (Indus Water Treaty, 1960) regelt die Wasserversorgung. Die Menge des geführten Wassers schwankt stark wegen des Monsunregens.
Vor der Teilung Indiens in die heutigen Staaten Indien und Pakistan stand der Indus nur dem Ganges an kultureller und wirtschaftlicher Bedeutung nach. Er gab dem Land auch den Namen 'Indien', abgeleitet von 'Sindhu'. Als die Perser den Namen übernahmen, bildeten sie 'Hindu' als Begriff für Land und Leute in der Gegend des Flusses. Im Griechischen fällt das 'H' aus. Es entsteht 'Indus', jene Bezeichnung, die die Römer für den gesamten Subkontinent verwendeten und dem heutigen Indien seinen Namen gibt.
Die frühe Indus-Kultur im Tal des Indusflusses, eine der ältesten Zivilisationen der Welt, wird auch Indus-Zivilisation genannt. Der Indus markiert die äußerste östliche Grenze des Reiches von Alexander dem Großen. Mit seinem Heer zog er den Indus hinab.
Siehe auch: Liste der längsten Flüsse der Erde