INR (Medizin)
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International Normalized Ratio (INR) ist die Folgenormung zum „Quick“ und ist die empfohlene Ermittlung der Blutgerinnung nach weltweitem Standard. Diese Standardisierung wurde erforderlich, da der Quickwert teilweise bei identischer, korrekter Messung unterschiedliche Ergebnisse liefert.
Die INR verhält sich zum Quickwert umgekehrt proportional:
- Mit abnehmendem Quickwert wird die INR größer: Die Gerinnungszeit verlängert sich, die Blutungsneigung nimmt damit zu.
- Mit zunehmendem Quickwert wird die INR kleiner: Die Gerinnungszeit verkürzt sich, die Thrombosegefährdung nimmt zu.
Normal ist eine INR von 1,0. Therapeutische INR-Werte liegen zwischen 2,0 und 4,0.
Die Messung der INR ist vor allem dann wichtig, wenn aus therapeutischen Gründen die Blutgerinnungszeit medikamentös mit Cumarin-Derivaten verlängert wird (Orale Antikoagulation). In geeigneten Fällen können inzwischen nach einer Schulung Betroffene die Werte durch ein Gerinnungsselbstmanagement selbst ermitteln und die Dosis des Medikaments variieren.
Berechnungsformel aus der Prothrombinzeit PT:
wobei „test“ die Prothrombinzeit der zu testenden Probe darstellt, „normal“ den Normwert und ISI den Internationale Sensivitätsindex. Dieser ist für jeden Hersteller oder jede Prothrombinase im Vergleich zu einer international standardisierten Probe festgelegt (normalerweise zwischen 1,0 und 1,4).