Intelligent Dance Music
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Intelligent Dance Music (IDM) ist eine Genrebezeichnung in der elektronischen Musik. Der Begriff ist relativ unscharf und steht nicht für ein einzelnes Genre, sondern für verschiedene Stile elektronischer Musik. IDM kann man grob als Schnittmenge von unterschiedlichen Einflüssen wie Techno, Breakbeat, Drum’n’Bass, Industrial, Ambient und Musique concrète bezeichnen.
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[Bearbeiten] Definition
Der Begriff wurde zuerst in den 90ern vor allem im englischen Sprachraum zur Klassifizierung innovativer elektronischer Musik verwendet. Der Begriff soll vor allem ein Hinweis darauf sein, dass vom Hörer Intelligenz gefordert wird, die Musik also nach normalen Popmusik-Maßstäben schwer zugänglich ist. Die Musikstücke sind im Gegensatz zu Techno verspielter, melodiöser und vielschichtiger. Charakteristisch für viele IDM-Stücke sind schnelle, chaotische Rhythmen, die entfernt an Breakbeats erinnern. Oft werden unkonventionelle Taktarten (wie 7/8) sowie häufige Taktwechsel eingebaut.
Der Begriff ist jedoch nicht unumstritten, da er direkt impliziert, dass andere Spielarten elektronischer Tanzmusik für weniger intelligentes Publikum bestimmt seien. Die Klassifizierung als "Dance Music" soll zwar auf die elektronische Produktionsweise hinweisen, wirkt jedoch weitestgehend unpassend, da ein "Tanzen" im herkömmlichen Sinne meist nicht möglich und auch häufig nicht als Hauptzweck der Musik vorgesehen ist. Aus diesen Gründen ist er zunehmend vom Begriff Electronica - als Sammelbegriff für innovative elektronische Musik - verdrängt worden.
Eine neuere Version des Begriff lautet auch Independent Dance Music.
[Bearbeiten] Bedeutende Label
Die Entwicklung von IDM wurde maßgeblich vom britischen Label Warp Records beeinflusst, die besonders mit Ihrer als Artificial Intelligence bezeichneten Compilation-Reihe das Genre auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machten.
Weitere wichtige IDM Label:
[Bearbeiten] Einflussreiche Vertreter
- Aphex Twin
- Mouse on Mars
- Autechre
- Squarepusher
- Plaid
- µ-Ziq
- Boards of Canada
- Chris Clark
- Matmos
- Funkstörung
- Cylob
- Venetian Snares
- Bola
- Otto von Schirach
- Richard Devine
- Kid 606
- Arovane
- Monolake