Intention (Literatur)
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Die Literaturtheorie unterscheidet wesentlich zwischen der intentio auctoris (der dem Verfasser eines Textes unterstellten Absicht) sowie der intentio operis (der genuinen Absicht des Textes selbst); oft wird ferner auch die intentio lectoris, womit die Absicht des jeweiligen Lesers bezeichnet ist, in der Literaturtheorie berücksichtigt.
Im Text kann schließlich auch der Eigenwille der Schrift begründet sein, nicht auf eine intentio operis zu zielen, sondern auf die Verhandelbarkeit jeder Intention; dies hat der Wiener Germanist Martin A. Hainz als intentio scripturae bezeichnet - der Begriff soll dem von Derrida formulierten Sachverhalt Rechnung tragen, dass Schrift Temporalisation und Mittelbarkeit zeitigt, Lektüre also immer auch Intervention - mit Derrida: "Messianisches ohne Messianismus" - bedeutet....
[Bearbeiten] Literatur
- Jacques Derrida: Die Schrift und die Differenz. Aus dem Französischen von Rodolphe Gasché. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1972. stw 177. 451 S. (ISBN 3-518-57341-1)
- Ders.: Grammatologie. Aus dem Französischen von Hans-Jörg Rheinberger und Hanns Zischler. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1983 (Paris, 1967). stw 417. 541 S. (ISBN 3-518-28017-1)
- Ders.: Préjuges. Vor dem Gesetz. Aus dem Französischen von Detlef Otto und Axel Witte. Wien: Passagen Verlag 1992 (=Edition Passagen 34)
- Martin A. Hainz: Intentio scripturae? Zu Offenbarung und Schrift, bei Klopstock sowie in Derridas Kafka-Lektüre. In: TRANS · Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften, Nr 16/2005