Diskussion:IT-System
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Wo ist hier der N - Leiter ?
Da fehlt eindeutig der N-Leiter! Den gibts in der Praxis eigendlich immer, da man (leider) nie ganz auf 230V Geräte verzichten kann... Allerdings hat der N beim IT-Netz KEINE Verbindung zur Erde!!!
- Es gab früher auch 127V/220V-Netze, d.h. solche, wo zwischen zwei Phasen 220 Volt anlag. -- Sloyment 09:04, 15. Jan 2006 (CET)
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- Drehstromnetze ohne Verbindung zum Sternpunkt dürfen nur auf allen Leitern gleichmäßig belastet werden. Ungleichmäßige Belastung führt zur Änderung der Spannungen zwischen den Leitern und zur Zerstörung der angeschlossenen Geräte. 18:12, 30. Apr 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Überarbeitung
- Der Personenschutz ist bei IT-Netzen nicht höher als bei anderen Netzformen.
->Stimmt, nur wird der Personenschutz beim 1. Fehler hier ohne weitere "Hilfsmittel", wie beispielsweise Sicherungsautomaten, erreicht.
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- Ohne ein Isolationsüberwachungsgerät darf auf die Erdung des Sternpunkts nicht verzichtet werden. Ist das kein "Hilfsmittel"?
- Nicht nur die Gehäuse der Verbraucher müssen geerdet sein.
- Durch den ersten Fehler kann sich auch praktisch kein Stromkreis über Erde aufbauen.
- Kapazitive Ableitströme treten bei allen Netzformen auf.
->Stimmt ebenfalls, nur überlagern sich in den anderen Netzformen die sehr viel größeren Fehlerströme den kapazitiven Ableitströmen!
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- Wenige Millisekunden lang, bis eine Überstromschutzeinrichtung den Stromkreis unterbricht, überlagert der Fehlerstrom den kapazitiven Ableitstrom. Na und?
- Wenn die Symetrie der Spannungen verloren gehen würde, würden sich die Außenleiter-Außenleiter-Spannungen ändern. Das trifft nicht zu.
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- Wenn die Symetrie der Spannungen verloren gehen würde, würden sich nicht unbedingt die Außenleiter-Außenleiter-Spannungen, aber zumindest die Außenleiter-Sternpunkt-Spannungen ändern. Das trifft aber auch nicht zu.
->Warum nicht??? Bei Messung gegen gemeinsamen (künstlichen) Sternpunkt (Potentiale: Leiter gegen Erde) "verschwindet" die Spannung des fehlerbehafteten Leiters, weil sich kein Potentialunterschied mehr zwischen Leiter und Erde aufbaut (Leiter liegt ja auf Erde!), die Spannung also Null ist (siehe auch nächsten Punkt)!
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- Die Symetrie eines Drehstromsystems ist nicht durch die Spannung von Leitern gegen Erde, sondern durch die Spannung zwischen den Außenleitern und dem Sternpunkt definiert.
- Wenn der Sternpunkt wandern würde, würden sich die Außenleiter-Neutralleiter-Spannungen ändern. Das trifft nicht zu.
->Warum sollte der Sternpunkt nicht wandern??? Wenn ein Außenleiter auf Erde fällt, dann entspricht das Erdpotential genau diesem Leiter. Da aber nur die Leiter-Erde-Größen betroffen sind, bleibt die verkettete beim 1. Fehler wie zuvor! Das ist doch gerade einer der großen Vorteile des isolierten Netzes!
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- Der Sternpunkt ist nicht durch die Spannungen gegen Erde, sondern durch die Spannungen zwischen den Außenleitern definiert. Wenn der Sternpunkt wandern würde, müsste sofort abgeschaltet werden, weil viele angeschlossene Geräte sonst durch Überspannung zerstört würden.
Ob nun die Symmetrie auf Leiter-Leiter-Größen oder auf Leiter-Erde definiert wird, spielt hier keine Rolle, betrachten wir mal beide Spannungen. Beispiel (Ausgangspunkt: Zeigerbild für Drehstromsystem!): Leiter A fällt auf Erde, Spannungen Leiter-B-Erde und Leiter-C-Erde entsprechen dann betragsmäßig den verketteten Spannungen (Erde=Leiter A), d.h. die Strangspannungen nehmen die Größe der Leiter-Leiter-Spannungen an. Stellt sich bloß die Frage, wie das ohne "wandernden" Sternpunkt zu erklären ist? Gar nicht, weil der Sternpunkt tatsächlich zum fehlerbehafteten Leiter A wandert!!! Unterm Strich bleiben beim 1. Fehler die verketteten Spannungen gleich, die Strangspannungen ändern sich jedoch in Betrag und Phase.
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- Warum sollten Strangspannungen, also Spannungen zwischen Außenleitern und dem Sternpunkt, der hier gegen Erde isoliert ist, die Größe von Spannungen zwischen Außenleitern annehmen, wenn ein Außenleiter auf Erdpotenzial fällt? Warum und wie sollte sich ihre Phase ändern?
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- Die Bemessung der Isolierung richtet sich immer nach den Außenleiter-Außenleiter-Spannungen.
->Na ja, diese Bemerkung ist sehr pauschal, es spielen durchaus auch andere Faktoren, wie Schaltüberspannung, eine Rolle bei der Bemessung von Isolationen...
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- Die Bemessungsspannung einer Isolierung ist nicht ihre Durchbruchspannung.
Moment mal, die Rede war von der Bemessung der Isolierung, in die nicht nur die "normale" Beanspruchung mit Leiter-Leiter-Spannung eingeht. Ansonsten wäre mir neu, wenn beispielsweise eine 400V-Leitung wirklich nur dieser Spannung standhält...
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- Die Rede war davon, dass bei der Bemessung der Isolierung die Spannung der nicht fehlerbehafteten Außenleiter gegen Erde im Fall des Erdschlusses eines Außenleiters zu berücksichtigen sei. Die ist aber gleich der Spannung zwischen den Außenleitern im fehlerfreien Zustand, nach der die Isolierung ohnehin bemessen werden muss.
- --15:22, 2. Jul 2006 (CEST)
- --16:02, 1. Jul 2006 (CEST)
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--00:00, 24. Jun 2006 (CEST)
12:00, 2.Juli 2006 (CEST)
Letzter Kommentar von meiner Seite:
Hier werden viele Definitionen angeführt, die eigentlich zum Verständnis nicht viel weiter helfen. Aus dem letzten Kommentar sehe ich, dass Sie wissen, wie dass beim ersten Fehler eine Beanspruchung der Leiter-Erde-Isolation auf Leiter-Leiter-Spannung auftritt. NIE war bei meinen Ausführungen die Rede davon, welche Spannungsverhältnisse sich am Trafo beim 1. Fehler ergeben. Letztendlich muss man für das Verständnis zum IT-Netz einzig die Sternpunktbehandlung und die RESULTIERENDEN Spannungen auf der Verbraucherseite kennen, die bei den Leiter-Erde-Spannungen im Fehlerfall alles andere als symmetrisch sind!
Der Begriff "Strangspannung" ist nach meiner Auffassung viel globaler zu sehen. Ich kann mich auch hier zu Hause hinsetzen und eine Strangspannung (=Leiter-Erde-Spannung) messen, ohne irgendetwas über das vorgelagerte Netz wissen zu müssen hinsichtlich Trafo, Erdungsverhältnisse usw.
Stichwort Isolationsbemessung: Im Fehlerfall ist - wie Sie oben selbst anführten - die Beanspruchung der Leiter-Erde-Isolation mit Leiter-Leiter-Spannung gegeben. Die Bemessung der Isolation Leiter-Leiter auf verkettete Spannung ist klar. Es stimmt allerdings nicht, dass beispielsweise jedes x-beliebige Kabel eine Isolation gegen Erde auf Leiter-Leiter-Niveau besitzt! Ein beliebtes Lehrbeispiel dafür ist das Gürtelkabel, dass eine Adeisolierung aufweist, das zwei gegenüber liegende Adern auf Leiter-Leiter-Spannung isoliert. Da die Isolation einer Ader gegen Erde dann aber zu schwach wäre, um die Leiter-Erde-Spannung zu isolieren, besitzt es ja noch die Gürtelisolierung. Was ich damit sagen will, es ist durchaus nicht ohne weiteres üblich (und wirtschaftlich notwendig), überall und in jeder Netzform gegen Erde immer auf Leiter-Leiter-Spannung zu isolieren, daher muss dies bei der Bemessung des gesamten (IT-)Netzes inkl. Kabel und Leitungen berücksichtigt werden.
Aus und vorbei, 09.07.2006, 12.26