Jäger zu Pferde
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Die Jäger zu Pferde sind Einheiten der leichten Kavallerie die überwiegend für Aufklärungs- und Sicherungsaufgaben eingesetzt wurden.
Die Jäger zu Pferde traten Ende des 18. Jahrhunderts in Erscheinung, als einige europäische Staaten (insbesondere Frankreich und seine Verbündeten) den Bedarf nach einer regulären leichten Reiterei erkannten, jedoch die Kosten für die Aufstellung aufwändig uniformierter Husareneinheiten scheuten. Wie diese dienten sie primär für Aufklärungs- und Sicherungsaufgaben, wurden aber auch zunehmend als Schlachtenkavallerie eingesetzt. Die Gardejäger zu Pferde von Napoleon I. dienten auch als Stabskavallerie (als Meldereiter, Bedeckung des Hauptquartiers und persönliche Eskorte des Kaisers). Die 1831 in Algerien aufgestellten Chasseurs d´Afrique galten bald als die beste Kavallerietruppe der französischen Armee. Erst ab 1901 stellte man in Preußen Jäger zu Pferde auf.
Die Uniform orientierte sich oft an der der Husaren, war aber in der Regel weniger aufwändig. Nur im Deutschen Reich ähnelte das Erscheinungsbild dem der Kürassiere und Dragoner, die Uniform war aber von Anfang an feldgrau für alle Anzugarten. Die Bewaffnung bestand aus einem Säbel und dem Karabiner. In Preußen führten die Jäger zu Pferde zusätzlich Lanzen.
Nicht zu verwechseln mit den Jägern zu Pferde sind die "Freiwilligen Jäger" Preußens und einiger anderer deutscher Staaten. Diese wurden während der Befreiungskriege aus begüterten Freiwilligen aufgestellt und den regulären Einheiten beigegeben, um diese in ihrer jeweiligen Aufgabe zu unterstützen. Auch das preußische Reitetende Feldjägerkorps zählte nicht zu Jägern zu Pferde, sondern hatte ausschließlich Aufgaben als Stabskavallerie.